Montag, 16. Januar 2012

Jo Sifferts roter STP-Renner: Porsche 917/10 Can Am 1971 von Spark in 1:43

Und schon der nächste Kracher von Spark: Der im letzten Katalog angekündigte STP-Porsche 917/10 kam gerade in den Handel. Nachdem Jo Siffert bereits 1969 mit dem 917 PA Spider an einigen Rennen der Can Am-Serie teilnahm, konnte er die Firma Porsche überzeugen, ihm für 1971 wieder einen Renner für diese damals so populären Rennen aufzubauen. Einige gute Platzierungen sowie das Verbot der 5-Liter-Sportwagen in der Marken-WM führten letztlich zum Werksengagement in den darauffolgenden Jahren, wo man mit Roger Penske als Teamchef und George Follmer und Mark Donohue als Fahrern zweimal die Meisterschaft gewann und dabei mit den Turbos mit über 1.000 PS alles in Grund und Boden fuhr. Jo Siffert konnte das leider nicht mehr erleben, er starb im Oktober 1971 in Brands Hatch den Rennfahrertod auf einem BRM Formel 1.

Der 917/10 Spider von 1971 war noch ein braver Sauger mit 5 Liter Hubraum, der gegen die damaligen McLaren und Lola kaum eine Chance auf Siege hatte, dennoch erreichte Siffert einige sehr gute Platzierungen, die ihm in der Gesamtwertung den 4. Platz einbrachten. Den alten, inzwischen stark modifizierten Spider von 1969 fuhr übrigens 1971 Milt Minter, auch dieses Auto soll von Spark produziert werden. Und der STP-Porsche kam nach Sifferts Tod zurück nach Zuffenhausen, um für Testfahrten mit der Turbo-Technik eingesetzt zu werden.

Spark hat sich für das Modell den ersten Einsatz des 917/10 beim vierten Rennen der Can Am-Serie in Watkins Glen ausgesucht. Kurz zuvor war das Auto in den Farben des Hauptsponsors STP in leuchtendem Rot lackiert worden. Die zwei Marlboro-Sticker an den Seiten darf der Sammler wie gewohnt selbst platzieren. Ale anderen Decals sind sauber verarbeitet und sitzen am richtigen Platz, lediglich die vordere Startnummer dürfte etwas schräger stehen. Die Gesamtform ist absolut gut getroffen, der Detailreichtum ist grandios. Cockpit, Radaufhängungen, Spoiler, Hilfsrahmen, alles perfekt, wie man auf den Bildern sehen kann. Interessant die bei der Can Am vorgeschriebenen hinteren Radabdeckungen und die weiße Farbe im vorderen Radkasten und der Untersicht. Räder und Reifen sind völlig typgerecht nachgebildet, es gibt wirklich keinen Ansatz zu Kritik. Jetzt wünschen wir uns noch den Siegerporsche von 1972 und träumen von so manchem Interserie-Spider wie dem gelb-roten von Jürgen Neuhaus oder dem AAW-Auto von Leo Kinnunen. In drei Wochen wissen wir vielleicht mehr . . .

Wir danken Alexander Schakow von Supercars in München für die Unterstützung.
Text und Fotos: Rudi Seidel

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