Mittwoch, 19. September 2007

Traumsportwagen aus zwei Epochen von IXO

Die Septemberauslieferung von IXO (siehe AKTUELL) enthielt einige reizvolle Modelle, von denen ich hier zwei etwas ausführlicher präsentieren will:

Talbot Lago T 150 SS Figoni Falaschi 1938

In den Dreißiger Jahren war die Entdeckung der Stromlinienformen bestimmend für das Design der Autos. In Frankreich entstanden auf den sportlichen Chassis von Bugatti, Delahaye, Delage und anderen atemberaubende Kreationen, die heute oft als "Teardrops" bezeichnet werden. Eine dieser Blechwolken nahm sich IXO als Vorbild für die letzte Neuerscheinung aus der Museums-Serie. Dieser Talbot-Lago ist ein recht zierliches Auto, das mit der Lackierung in zwei Blautönen und den geschwungenen Kotflügeln sehr mondän wirkt. Im Aufdampfen der Chromzierleisten hat der chinesische Hersteller inzwischen wahre Meisterschaft entwickelt, Speichenräder, fotogeätzte Wischer, Markenlogo und (bedruckte) Gitter vor den Scheinwerfern wie auch ein tolles Armaturenbrett ergeben ein Modell der Spitzenklasse, das tatsächlich unter 30 Euro kostet. Diese Serie macht wieder sehr viel Lust auf Vorkriegsmodelle!

Maserati Indy 4900 1973

Nach dem Ghibli als zweisitzigem Traumwagen brachte Maserati 1968 den Indy auf den Markt, ein mit etwas gutem Willen viersitziges Sportcoupé mit Vignale-Karosserie. Der Indy, benannt nach zwei Maserati-Siegen bei den 500 Meilen von Indianapolis 1939 und 1940 verband ein tolles Design mit relativ viel Nutzwert. So wurde er nach dem Ghibli zum erfolgreichsten Vertreter der Marke in den 60er und 70er Jahren. IXO hat sich sehr viel Mühe gegeben, ein prächtiges Modell auf die vom Ghibli stammenden Aluräder zu stellen. Neben größeren Rückleuchten erkennt man daran den Indy 4900, die stärkste Version. Chromteile, Fensterrahmen, Schriftzüge, fotogeätzte Wischer, Räder, Auspuffanlage, Interieur geben keinen Grund zur Kritik, eine rundum gelungene Wiedergabe. Zwei kleine Schwächen kann ich doch erkennen, die vorderen Blinker an der Stoßstange hat man wohl vergessen und dann silber aufgedruckt; und dass der Indy vorne Blattfedern hat, ist fast so kurios wie vor vielen Jahren ein Citroen Traction Avant aus der Dinky Collection mit Kardanwelle und Differential an der Hinterachse. Blattfedern vorne hat übrigens auch das Khamsin-Modell von IXO, wenigstens ist man konsequent!

Ein ständiges Ärgernis bei den Modellen von IXO stellen die Befestigungsschrauben dar, mit denen die Modelle auf die Bodenplatte der Vitrine geschraubt sind. Wer hat schon einen Schraubendreher mit dreieckigem Querschnitt?

Die Fotomuster stellte uns dankenswerterweise Alexander Schakow von Supercars in München zur Verfügung.

Text und Fotos: Rudi Seidel

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