Sonntag, 5. Dezember 2010

Die neue Klasse von BMW im Renntrim: 1800 TiSA SPA 1965 von Minichamps in 1:43

Wieder eine Neuheit aus Aachen, die lange auf sich warten ließ, aber jetzt auf den Markt kam: Der BMW 1800 TiSA, mit dem die Belgier Pascal Ickx und Gerard Langlois van Ophem das 24 Stundenrennen für Tourenwagen auf ihrer Heimatstrecke SPA gewinnen konnten. Für BMW- als auch Tourenrennsportsammler sollte dieser BMW eine willkommene Bereicherung darstellen. Wie wir das Minichamps-Modell beurteilen, können Sie hier lesen.

Die 1962 mit dem 1500 beginnende „Neue Klasse“ trug entscheidend zur Rettung der Bayerischen Marke bei. Im darauffolgenden Jahr erhörte man den Wunsch der Kundschaft nach einer größeren Maschine in Form des 1800 mit 90 PS, dem dann noch der TI mit 110 PS folgte. Für Sportfahrer legte man eine 200er Serie des TiSA (= Sportausführung) auf, die mit 130 PS und 5-Gang-Getriebe bessere Voraussetzungen für den Renneinsatz schuf. Hubert Hahne und Dieter Glemser siegten damit bei den 500 km von Snetterton und auch beim letzten Lauf des Europapokals für Tourenwagen in Zandvoort. Und beim 24-Stunden-Rennen von SPA gewann eben das Vorbild des Minichamps-Modells. 1966 trat der 2000 TI die Nachfolge an, äußerlich unverändert, aber mit 200 ccm mehr Hubraum. Und richtig Fahrt nahm BMW dann mit den Zweitürern auf, die lange Jahre zur Spitze im Tourenwagensport zählten.

Das langerwartete Modell von Minichamps überzeugt mit einer sehr feinen Lackierung in silbergrau metallic, sauber aufgebrachten Kontrastflächen in leuchtendem gelb und schönen Logos, Schriftzügen und Nummernschildern. Der Kühlergrill ist filigran genug, außerdem sind auch die Türgriffe und die Rücklichter einzeln eingesetzt. Die Karosseriestruktur unter den fehlenden Stoßstangen ist gut dargestellt. Weniger überzeugend sind die plumpen Scheibenwischer und ebenso die Halterungen der Zusatzscheinwerfer, da erwarte ich für rund 40 Euro feinere Lösungen. Ebenso die teilweise schlecht eingepassten Fenstereinsätze und die nur silbern bedruckten Rahmen; in den 60ern gab es auch bei den Rennversionen noch Chrom! Der Innenraum ist sehr liebevoll zweifarbig rot/schwarz gestaltet, der Fahrer nimmt im Schalensitz Platz, während der Copilot, falls nötig, sogar über eine Kopfstütze verfügen kann. Das Armaturenbrett und das dünne, große Holzlenkrad können ebenfalls überzeugen, wie auch die Tiefbettfelgen ohne Radkappen und die Reifendimension. Am Unterboden sind die Radaufhängungen und der Rennauspuff schön nachgebildet, die Löcher für die Sockelbefestigung sind bei solch detaillierten Unterböden sehr störend. Ja, und irgendwie sind die Gesamtproportionen nicht ganz geglückt. Der BMW wirkt pummeliger als das Original, vor allem im Türbereich und am Heck. Vielleicht ist das nur ein subjektiver Eindruck, aber es bleibt das Gefühl, dass man es hätte besser machen können. In die Reihe der Lotus Cortina und Alfa Romeo GTA passt der BMW gut, das waren die Zeiten, als man noch ohne Überrollkäfig unterwegs war!

Wir danken Supercars aus München für unser Fotomodell, Text und Fotos: Rudi Seidel

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