Freitag, 10. September 2010

Maximaler Mini - Der Mini Countryman von Schuco in 1:43

Mit dem neuen Countryman mutet BMW den Mini-Fans einiges zu. So groß wie ein Golf, vier Türen, Allradantrieb für die Top-Versionen... ist das noch ein Mini? Die Automoniljournaille hat zumindestens schon einmal feststellen können, dass der große Mini genauso zum genußvollen Kurvenräubern geeignet ist, wie der "normale" kleine Bruder. Ich habe den Countryman erstmals auf der Techno Classica in 1:1 betrachten können und finde, er sieht "in echt" deutlich besser aus als auf Fotos und wirkt auch kleiner, als er wirklich ist. Der Gag mit der durchgehenden Schiene im Innenraum, an die zahlreiche Zusatzteile nach Bedarf geklipst werden können, ist genial. Der Kofferraum ist riesig, das Interieur - wie bei Mini üblich - etwas überdesignt und verspielt. Mir gefällt der Countryman, wenn da nur nicht die sehr selbstbewusste Preisgestaltung wäre...

Diese lässt sich dem soeben erschienenen 1:43-Modell des neuen großen Mini nicht vorwerfen. Für knapp 30 EUR ist der Mini Countryman zunächst in graumetallic mit hellgrauem Dach beim freundlichen BMW-Händler zu bekommen - weitere Farbversionen werden folgen. Das Modell bildet die Topversion Cooper S nach, welche sich in der Frontgestaltung deutlich von den kleiner motorisierten Varianten unterscheidet. Diese Unterschiede werden beim Schuco-Modell natürlich genau nachvollzogen.

Die Form haben die Schuco-Entwickler perfekt umgesetzt, kein leichter Job bei diesem Design. Wie bei allen Händlermodellen des BMW-Konzerns ist auch hier die Motorhaube zu öffnen, glücklicherweise schließt sie mit extrem geringen Spalten. Dabei überzeugt besonders, wie die Öffnungen für die Scheinwerfer fugenlos auf dieselben passen, wenn die Haube geschlossen ist. Die Scheinwerfer, wie auch die Rückleuchten, können ohnehin mit aufwändiger Darstellung und viel Tiefe gefallen.

Der Innenraum ist durch die schmalen Seitenscheiben schwer einsehbar, aber Schuco hat auch hier alles richtig gemacht. Das verspielte Armaturenbrett bekommt Decals und Drucke für Instrumente und Deko, die Sitze sind sauber getroffen. Unter der öffnenden Haube gibt es natürlich auch eine Motornachbildung, aber dabei handelt es sich nur um ein schwarzes Plastikteil, das immerhin filigran graviert wurde. Ich persönlich könnte auf dieses Feature dennoch wunderbar verzichten. Also, Haube wieder zu.

Natürlich kann der Countryman auch durch einzeln eingesetzte Türgriffe, korrekt proportionierte Felgen und einen schön detailierten Unterboden glänzen. Es bleibt also festzustellen, dass die Frage, ob der Mini Countryman in 1:1 ein echter Mini ist, weiterhin diskussionsfähig ist - das Schuco-Modell hingegen ist ohne jede Frage ganz hervorragend gelungen.

Text und Fotos: Georg Hämel

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