Montag, 4. Mai 2009

Der Großvater - Porsche 911 von AutoArt, 1:18

So sah der deutsche Über-Sportwagen also zu Beginn seiner großen Karriere aus. Die Karosserie gab die Linie vor, die auch heute noch so aktuell ist, wie 1963 und ein Fahrzeugkonzept, das auch heute noch so aktuell ist, wie 1963 - dank behutsamer Erneueruung und stetiger Evolution. Selbstverständlich ist der Ur-Elfer auch immer wieder Gegenstand von Miniaturen gewesen und AutoArt hat die Modellhistorie der Heckschleuder aus Zuffenhausen in den letzten Wochen um ein weiteres Exemplar bereichert.

Im Maßstab 1:18 zeichnen die AutoArt-Entwickler den ersten 911er in hochwertiger Qualität nach, müssen sich aber in Sammlerkreisen natürlich an CMCs doppelt so teurem 901 messen lassen, der im vergangenen Jahr erstmals für Aufsehen sorgte und inzwischen in vier Farben im Fachhandel bereit steht. Kann der Elfer von AutoArt gegen diese hochkarätige Konkurrenz außer mit seinem günstigeren Preis punkten?

Zunächst einmal ist es müßig zu erwähnen, dass CMC den 901 mit deutlich mehr Details ausgestattet hat. Alleine schon die Vielzahl filigranster Kleinigkeiten unter dem Kofferraumboden unterscheidet das 200 EUR-CMC-Modell von AutoArts 100 EUR-Pendant, das hier nichts zu bieten hat, außer einem mit Teppich bezogenen Kofferraum. Auch die Motornachbildung ist bei CMC wesentlich aufwändiger und Leder ist im AutoArt-Innenraum nicht zu finden, aber wer hätte ernsthaft etwas anderes erwartet? Messen wir den AutoArt-Elfer also an den anderen Modellen seiner Preisklasse und dann zeigt sich ein völlig anderes Bild.

Die Form des Elfers beispielsweise, die nun wirklich nicht einfach zu miniaturisieren ist, hat AutoArt sehr sicher getroffen. Nach Meinung des Rezensenten ist die Form sogar deutlich besser, als bei CMCs 901 - alleine schon, weil auch kleine Details wie die leicht ausgestellten Kotflügelkanten nicht vergessen wurden. Die Chromteile sind exakt und sauber verarbeitet, die Scheinwerfer und Leuchten sind, wie immer bei AutoArt, einfach perfekt. Minimale Spaltmaße sind ebenso selbstverständlich, wie gut verarbeitete Metallsticker für die Schriftzüge. Es sollte aber erwähnt werden, dass bei allen in Augenschein genommenen Modellen der "911"-Schriftzug am Heck nicht richtig haftete und immer mindestens eine der Einsen im Fahrtwind flatterte. Davon abgesehen war die Verarbeitung unseres Musters aber in jeglicher Hinsicht perfekt.

Innen gibt es ein tolles Lenkrad mit Metallspeichen und schönem Holzkranz, aber auch falsch vertieft angeordnete Instrumente - so sah es beim Ur-Elfer nicht aus. Versöhnen kann da die schön aufgebrachte Holzoptik des Armaturenbrettes und die gelungene Pedalerie. Die Sitze sind mit einem zeittypischen Karomuster bedruckt, könnten aber lebensechter wirken. Immerhin sind die Scharniere sehr gelungen. Hinten gibt es eine Motornachbildung, die vielleicht nicht mit CMC mithalten kann, aber absolut gelungen ausfällt und mit realistischer Farbgebung sowie zahlreichen Teilen glänzen kann. Kabel, Nebenaggregate, Warn- und Serviceschilder - alles da. Besonders schön natürlich das filigrane Lüfterrad. Vorne finden wir, wie schon erwähnt, nur den teppichbekleideten Kofferraum, aber das ist in dieser Klasse ok. Etwas mehr wäre natürlich schön gewesen...

Aber werfen wir doch noch einmal einen Blick auf das makellose Äußere des AutoArt-Ur-Elfers. Die "Straßenlage" wirkt realistisch, die Felgen sind sehr schön und beachten sie auch die extrem filigranen Gitter in Motorhaube und neben den Blinkern. AutoArt hat ein äußerst schönes Modell des ersten 911 auf den Markt gebracht, dem man noch zahlreiche Versionen folgen lassen wird. Man darf sich schon freuen!

Unsere Fotomuster wurden uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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