Samstag, 24. Januar 2009

Godzilla is back! - Der Nissan GT-R von AutoArt, 1:18

Zugegeben, mit dieser Besprechung sind wir spät dran. Der Nissan GT-R wurde von AutoArt schon vor Weihnachten in den Handel gebracht und steht sicher schon in zahlreichen Sammlervitrinen. Wir möchten dieses brilliante Modell aber nicht unberücksichtigt lassen und auch diejenigen Sammler zum Kauf verführen, die um den großen Nissan bisher einen Bogen gemacht haben. Der GT-R hätte es verdient!

Das Vorbild hat im vergangenen Jahr in der Motor-Presse für großes Aufsehen gesorgt - so sehr, dass Porsche nun seit Monaten zu beweisen versucht, dass die sensationellen Meßwerte des Nissan-Sportwagens auf speziellen Reifen und Abstimmungen beruhten. Der GT-R rüttelt an dem Establishment der Sportwagenindustrie, ein viersitziges, großes Coupé nimmt es plötzlich mit Supersportwagen vom Schlage eines Gallardo oder F430 auf - eine beeindruckende Leistung. Noch beeindruckender ist der Preis, den Nissan für dieses Technikpaket verlangt: Für knappe 75.000 EUR kommt man in den Genuß, Lamborghini zu jagen.

AutoArt hat den Vorzug bekommen, das erste Modell von "Godzilla", wie man das Nissan-Monster in Großbritannien gerne nennt, im Maßstab 1:18 zu produzieren. Auch Kyosho hat eine GT-R-Miniatur in den Startlöchern, für den schmalen Geldbeutel sollen auch Jadatoys und Maisto an Modellen arbeiten, aber die Pole-Position geht an die Briten mit chinesischen Werkbänken. Auch an Nissan selbst hat man den GT-R geliefert, da wundert es nicht, dass man die alles andere als einfache Form des Supersportlers mit traumhafter Sicherheit getroffen hat. Jede Kante, jede Kurve sitzt an ihrem Platz und macht das ganz und gar uneuropäische und durch und durch japanische Design des GT-R überzeugend erlebbar.

Die Außendekoration mit filigranen Logos, paßgenauen Anbauteilen und extrem kleinen Spaltmaßen ist perfekt, wie auch das Lackfinish bei unserem Exemplar. Wie bei AutoArt üblich, hat man sich den Scheinwerfern und Rückleuchten mit besonderer Sorgfalt gewidmet, was den perfekten Außeneindruck abrundet. Durch die Spaltmaße ist die Öffnung der Türen etwas fummelig, aber wenn sie offen sind, kann der Sammler einen makellos verkleinerten Innenraum bewundern, in dem AutoArt ein sehr hohes Detailniveau bietet. Viele Detaildrucke und Schablonenlackierungen bringen Leben in das ansonsten schwarze Cockpit.

Die Motorhaube öffnet an filigranen Scharnieren und wird mit Hilfe einer klappbaren Stange offen gehalten, um dem Betrachter ausgiebige Blicke auf den V6-Biturbomotor zu ermöglichen, der den GT-R auf bis zu 310 km/h beschleunigt. Jeder Motor des Original-GT-R wird individuell von Hand gebaut, auch bei der Miniatur dürfte es so sein - auf jeden Fall ist die Detailierung extrem aufwändig. Alle Nebenaggregate, alle Verkabelungen finden sich an ihrem Platz und mit dem Einsatz von viel Farbe wird ein sehr realistischer Eindruck vermittelt. Nur die Kabel könnten etwas dünner ausfallen, aber insgesamt ist es ein ausgezeichnetes Bild, das sich hier bietet. Diese Motor-Miniatur macht Freude! Auch die Kofferraumhaube öffnet an feinen Scharnieren und wird mit funktionierenden Dämpfern offen gehalten. Im Kofferraum ist außer dem überraschend großen, mit Teppich ausgekleideten Gepäckraum nicht allzu viel zu sehen - wie beim Vorbild.

Ein überzeugendes Modell des neuen Sportwagen-Meilensteines aus Fernost, zweifellos. Für mich eines der besten AutoArt-Modelle aus 2008, mit makelloser Verarbeitung und sehr guter Detailierung. Ich bin gespannt, ob man auch die Rennversion aus der japanischen Super GT-Serie umsetzen wird...

Unsere Fotomuster wurden uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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