Samstag, 17. Dezember 2022

Im Schweizer Outfit - BMW M1 Swiss Team Pallavicini Le Mans 1985 von Spark, 1:43

Mit immerhin 22 Einsätzen bei den 24 Stunden von Le Mans von 1979 bis 1986 gehörte der BMW M1 zwar nicht zu den erfolgreichen, aber sehr häufig eingesetzten Boliden. Das beste Ergebnis erzielte man kurioserweise gleich im Debütjahr, als das von Andy Warhol "angepinselte" Auto auf Platz 6 im Gesamtklassement fuhr. Ansonsten lief es nicht so gut, wenn man überhaupt ins Ziel kam, wurden Platzierungen zwischen 14 und 18 erreicht. Natürlich waren sehr unterschiedliche M1 unterwegs, vom nahezu unveränderten Procar bis zum wilden Gruppe 5 mit Turbotriebwerk reichte die Bandbreite.

Im vorletzten Einsatzjahr 1985 traten drei private BMWs in der Gruppe B bei den 24 Stunden an, ihr einziger Konkurrent war ein einsamer Porsche 911 SC. Neben dem Vorjahressieger der Gruppe B, dem M1 von Helmut Gall, waren noch das Auto von Vogelsang Automobile mit Harald Grohs, Altfrid Heger und Kurt König sowie das Schweizer Team Enzo Calderari, Marco Vanoli sowie Angelo Pallavicini am Start. Die Ränge 37, 42 und 46 bei 49 Teilnehmern zeigten schon, wie langsam die Gruppe B-Renner gegenüber der Konkurrenz waren. Der Schweizer M1 qualifizierte sich mit 4:08.70 Minuten, der schnellste Gruppe C-Porsche kam auf 3:14.80, war also fast eine Minute schneller. Über das Rennen gibt es aus BMW-Sicht immerhin zu berichten, dass der Gall-M1 mit Edgar Dören, Martin Birrane und Jean-Paul Libert nach 24 Stunden auf Platz 15 ins Ziel kam und die Gruppe B-Wertung holte, nachdem die drei anderen Fahrzeuge der Kategorie ausgefallen waren. Mit 312 Runden hatte man 62 Runden Rückstand auf den Sieger, den Joest-Porsche 956. Für das Vogelsang-Auto war schon nach 32 Runden mit Getriebeschaden Schluss, während der Schweizer BMW bis Mitternacht durchhielt, dann parkte Marco Vanoli das ehemalige Brun-Auto mit Motorschaden in Arnage.

Auch wenn dieser BMW sportlich gesehen eher unwichtig ist, gefällt er mir mit seinem Outfit im Stil der Schweizer Flagge. Das satte Rot mit den drei schräg platzierten Kreuzen und die Abwesenheit größerer Sponsorenschriftzüge ist die besondere Note dieses Autos. Sogar der gelbe Blendschutz in der Windschutzscheibe bleibt frei. Spark hat ein sehr schönes Modell gefertigt, die BBS-Räder sind mit Avon-Reifen bestückt, bei den Seitenfenstern fallen die feinen fotogeätzten Rahmen und die Schnelltankverschlüsse auf. Die Grundform des Procar-M1 ist gut getroffen, alle Details und die Verarbeitung stimmen, kurz gesagt, ein Modell, an dem es nichts zu meckern gibt. Dass der Scheibenwischer bei meinem Muster nicht richtig aufliegt, kann mit Vorsicht korrigiert werden.

Nach der häufigen Kritik der letzten Zeit zeigt Spark, dass man es ja eigentlich kann, umso mehr ärgert man sich über die vermeidbaren Fehler anderer Modelle. Und wer noch nicht genug BMW M1 in der Sammlung stehen hat, kann sich bei den einschlägigen Händlern umschauen. Der rote Schweizer brachte in der letzten Auslieferung noch zwei Kollegen mit, neben dem Vogelsang vom gleichen Jahr noch den Zol-Auto von 1980.

BMW M1 Swiss Team Pallavicini Le Mans 1985, Spark, Bestellnummer S6412, Auslieferung Dezember 2022, keine Limitierung, Made in China.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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