Mittwoch, 9. Dezember 2020

Im Italo-Look - Porsche 962 MOMO 1988 von Spark, 1:43

Giampiero Moretti, der Chef des Lenkrad- und Felgenherstellers MOMO und begeisterte Rennfahrer, hatte die finanziellen Möglichkeiten, mit konkurrenzfähigen Autos an den Start zu gehen, so auch mit dem Porsche 962. Aktuell gibt es von Spark ein Modell aus der IMSA von 1988, zusammen mit Steve Phillips landete man bei den 2 Stunden von Del Mar in Südkalifornien allerdings nur auf Platz 12. Der Sieg ging an Jan Lammers und Martin Brundle auf einem Jaguar XJR 9, mit Klaus Ludwig und Bob Wollek, jeweils auf Porsche 962, war das Podium komplett. Schon imposant, wer bei den IMSA-Rennen alles mitfuhr!

Die rot-gelben MOMO-Renner fallen schon wegen ihres Outfits auf, aufgrund der langjährigen Teilnahme an Veranstaltungen in den USA und Europa gibt es eine Vielzahl von Autos, beginnend bei Porsche 935 über den March 82G, eben den 86G, aber eben auch Porsche 962 bis hin zu Ferraris letztem offenen zweisitzigen Rennauto, dem auf Morettis Initiative entwickelten Ferrari 333 SP. Die Karriere des 1940 in Mailand geborenen Italieners begann bereits 1961 bei Bergrennen und führte bis zum allerdings erfolglosen Einsatz eines Ferrari 512 S in Le Mans 1970. Danach ruhte Morettis Fahrerkarriere, seine Anfang der 60er Jahre gegründete Firma MOMO nahm ihn zunehmend in Beschlag. Erst 1978 wurden die Rennaktivitäten vor allem in den USA verstärkt, um Werbung für die eigenen Produkte zu machen. Nach Siegen in Sebring und Daytona 1998 mit dem Ferrari 333 SP beendete Giampiero Moretti seine Rennkarriere mit einem Sieg in Watkins Glen. Geschäftsführer von MOMO blieb er aber bis zu seinem Tod im Januar 2012.

Die Masse an Varianten des Porsche 956/962 geht gegen unendlich, ob in Europa, den USA oder Asien, ein Sportwagenrennen in dieser Epoche war ohne eines dieser Autos undenkbar. Mit den Jahren wurden die Modifikationen immer üppiger, bei manchem Chassis ist auf den ersten Blick die Basis kaum mehr zu erkennen. Giampiero Morettis 962.BM003 ist noch ein relativ zahmes, klassisches Kurzheck in US-Version, lediglich die eckige Front sieht speziell aus. Die sparsame gelbe Sponsorbeschriftung auf dem knallroten Porsche ist ein Kontrast zu den oft wild dekorierten Konkurrenten. Neben den Spark-üblichen Qualitäten fallen bei diesem Modell die speziellen Räder auf, die natürlich von MOMO kommen. Das Cockpit ist komplett nachgebildet, die feinen Gitter an den Kühllufteinlässen sowie die Unterseite des Hecks ergänzen diese tolle Miniatur. Das Original wurde übrigens, wie die Fahrgestellnummer zeigt, nicht bei Porsche selbst produziert, sondern bei Brun Motorsport in der Schweiz unter Verwendung eines englischen Thompson-Monocoques aufgebaut. Insgesamt kamen acht 962 aus Walter Bruns Werkstätten, die meisten wurden von ihm selbst eingesetzt. Das Modell erscheint in Sparks US-Serie und ist auf 750 Stück limitiert.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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