Dienstag, 1. Januar 2019

Chromblauer Fast-Sieger - Mercedes-AMG GT3 Sun Energy1 12h Bathurst 2018 von Spark, 1:43

Manchmal springt einen ein Modellauto im Regal des Händlers so an, dass man es kaufen muss, obwohl es eigentlich nicht in die Sammlung passt. So ging es uns mit diesem Mercedes AMG GT3, der bei den 12h von Bathurst/Australien den zweiten Platz hinter dem siegreichen Audi erreichte und von Spark in der Länderserie für Down Under produziert wurde.

Der Mercedes-AMG GT3 wurde 2015 auf dem Genfer Autosalon als Nachfolger des SLS-AMG präsentiert und griff ab 2016 ins Geschehen ein. Ein 6,3-Liter V8 Saugmotor mit 585 PS sorgt für kräftigen Vortrieb, das sequentielle Sechsganggetriebe ist in Transaxle-Bauweise an der Hinterachse angeordnet. Fahrwerk und Bremsen entsprechen reinrassiger Renntechnik wie auch die aerodynamischen Hilfen. Teams wie HTP Motorsport, Zakspeed oder Black Falcon setzten den AMG GT3 mit großem Erfolg ein, unter anderem gewann man bei den 24h am Nürburgring oder die Blancpain GT Series. Aber auch bei den 24h von Spa, beim FIA GT Worldcup oder in den USA und Australien traten die dicken Mercedes in den verschiedensten Dekorationen an. Besonders das Sun Energy1-Team ließ es optisch richtig krachen und lieferte mit dem chromblauen Auto mit dem Flammendesign an Front und Heck einen Hingucker, der mit Platz zwei unter dem Fahrerteam Habul/Vautier/Whincup/Marciello (AUS/F/AUS/I) wie gesagt auch erfolgreich war.

Kurz zu den 12h von Bathurst, die vielleicht auch nicht jedem Leser so geläufig wie die europäischen oder amerikanischen Langstreckenrennen sind. Bereits 1991 fand die erste Veranstaltung auf dem Rundkurs in New South Wales statt, damals noch für Produktionswagen. Nach einer längeren Pause ab 1995 startete man 2007 wieder, für GT3-Fahrzeuge war das Rennen erst ab 2011 ausgeschrieben, erster Sieger war ein Audi R8 LMS GT3 von Joest Racing. Inzwischen trugen sich mit Mercedes, Nissan, McLaren und Ferrari einige andere Marken als Gesamtsieger ein. Das Rennen von 2018 wurde von zwei größeren Unfällen beeinflusst. Zuerst setzte der Neuseeländer Andrew Bagnall seinen Audi in die Leitplanken, was ihm einige Verletzungen einbrachte. Der zweite Unfall zwischen einem Mercedes und einem Audi war rennentscheidend, da die beiden Kontrahenten ein Trümmerfeld auf der Strecke hinterließen, das eine Weiterführung unmöglich machte. Einer Safety-Car-Phase folgte der Abbruch. Dadurch konnte der Sun Energy1-Mercedes, der nur 1,5 Sekunden hinter dem letztlich siegreichen Audi lag, aber keinen Tankstopp mehr gebraucht hätte, nicht mehr vorbeiziehen und verblieb auf dem letztlich undankbaren zweiten Platz. Das Audi Sport Team WRT mit Frijns/Leonard/D. Vanthoor erntete die Früchte.

Das Spark-Modell ist ein echter Kracher. Die grundsätzliche Qualität der Mercedes-AMG GT3-Miniaturen steht ausser Frage. Wenn man feinste Details wie die Aerodynamikhilfen, die Flügelhalterungen, die Scheinwerfer, das Lüfterrad im Schacht auf der Motorhaube, Scheibenumrandungen oder Cockpit betrachtet, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Dazu diese spektakuäre Lackierung bzw. Galvanisierung und Beklebung in einer herausragenden Qualität, erstaunlich, was Spark für den Preis von rund 60 Euro leistet. Bleibt also nur noch, einen geeigneten Platz für dieses Prachtstück in der Vitrine zu finden.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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