Sonntag, 13. Mai 2018

Dicker Brummer - BMW M6 GT3 Falken 24 h Nürburgring 2017 von Spark, 1:43

Auf der Internationalen Automobilausstellung 2015 in Frankfurt präsentierte BMW mit dem M6 den Nachfolger des bereits seit 2010 im Kundensport eingesetzten Z4 GT3. Da das auf dem kleinen Roadster basierende Rennauto zwar durch seine Kompaktheit glänzte, aber serienmäßig höchstens mit Sechszylindertriebwerken lieferbar war, blieb als Basis nur der sehr massige M6 übrig. Man speckte das Serienauto allerdings um über 600 kg ab, versetzte die Fahrerposition nach hinten und brachte ein Transaxle-Getriebe zum Einsatz, um die Gewichtsverteilung zu optimieren, der große M6 sollte weniger nervöse Fahreigenschaften zeigen als sein Vorgänger. Als Triebwerk diente ein aufgeladener 4,4-Liter V8 mit bis zu 585 PS, Karrosserie und Unterboden wurden natürlich dem Reglement und den aerodynamischen Anforderungen angepasst. Mit fast fünf Meter Länge und über zwei Meter Breite gehörte der M6 zu den dicken Brummern seiner Klasse, nur der Bentley wirkt noch wuchtiger.

Bereits in der ersten Saison 2016 gelangen Siege in der VLN-Meisterschaft und als Höhepunkt bei den 24h von Spa-Francorchamps durch das ROWE-Team. Am Nürburgring musste man bei den 24 Stunden allerdings Mercedes den Vortritt lassen.

Für 2017 wurden die Karten etwas anders gemischt. Neben den bedutendsten Kundenteams ROWE und Schnitzer entschied sich das bisher nur mit Porsche aktive Falken-Team von Schnabl Engineering, zusätzlich zu seinem 911 GT3 auch einen M6 einzusetzen. Dass ein Team mit zwei völlig unterschiedlichen Autos in der gleichen Kategorie antritt, war völlig unüblich, aber aus Marketinggründen durchaus verständlich, konnte man so beweisen, dass die Falken-Reifen auf verschiedenen Autos zu Höchstleistungen fähig sind. Das wichtigste Rennen der Saison waren wie üblich die 24h am Nürburgring. Mit Audi, Porsche, BMW, Mercedes, Bentley, Ferrari sowie Glickenhaus war ziemlich alles vertreten, was im GT-Sport Rang und Namen hat. Bald stellte sich heraus, dass in diesem Jahr Audi trotz 10 kg Zusatzgewicht kaum zu schlagen war. Die BMW hatten mit den Michelin-Pneus Probleme und konnten nicht bis an die Leistungsgrenze gehen und die restlichen Teams hatten keine reelle Chance, das Tempo mitzugehen. Sowohl Mercedes als auch Porsche kamen bei den ungewohnt warmen Temperaturen ebenfalls mit den Michelin-Reifen nicht zurecht. Die Entscheidung für den Audi R8 des Land-Teams fiel dann kurioserweise doch wieder durch einen extremen Regenguss 30 Minuten vor Schluss, Eifelwetter halt! Wie hielt sich das Falken-Team? Der Porsche war leider schon nach dreieinhalb Stunden durch eine Kollision mit einem Überrundeten ausgefallen, das Team mit Marco Seefried, Alexandre Imperatori, Stef Dusseldorp und Peter Drumbeck schaffte immerhin noch den achten Platz im Gesamtklassement, damit war man drittbester BMW. Im Juli konnte man noch ein VLN-Rennen mit dem BMW gewinnen und so bleibt Schnabl auch 2018 dabei, beide Autos einzusetzen. Beim gerade beendeten 24h-Rennen in der Eifel reichte es für den M6 nur zu Platz 15, die BMW waren dieses Jahr chancenlos gegen Porsche, Mercedes und Audi.

Mit BMW-Modellautos war es in den letzten Jahren nicht einfach, wohl auch durch eine Rechteagentur verschuldet. Inzwischen läuft es wieder besser, zuerst Minichamps und jetzt auch wieder Spark dürfen Modelle fertigen. Ob es allerdings sinnvoll ist, dass man, wie eben beim M6 GT3, die gleichen Modelle produziert, sei dahingestellt. Der Preisvorteil von über 15 Euro spricht für Spark, eine eher flüchtige Betrachtung beider Miniaturen ergab keine Vorteile für einen Hersteller, aber ich lasse mich gerne von Spezialisten berichtigen. Da es den Falken-BMW aus Aachen nur in einer Kleinauflage gab, die größtenteils ans Team ging, haben wir uns für die Vorstellung eben diese, unserer Ansicht sehr schöne Version von Spark ausgesucht. Die zweifarbige Gestaltung in türkis und leuchtendem blau wirkt auf den gestreckten Linien des BMW sehr elegant, die Lackierung und Beklebung sind bei unserem Muster einwandfrei ausgeführt. Die Detaillierung und die vielen Kleinteile bewundern wir bei diesem Hersteller immer wieder, man betrachte nur die Scheinwerfereinheiten, die verschiedenen Lüftungsöffnungen, die Heckflügelhalterung oder das Cockpit, um nur einiges anzuführen. Die wuchtigen Räder mit dahinterliegenden Scheibenbremsen sowie die Carbonstruktur bei Frontsplitter, Diffusor und Heckflügel sind fein nachgebildet. Ein rundum gelungenes Modell dieses dicken Brummers ist Spark gelungen. Wer aber bereits ein Minichamps-Modell des M6 GT3 besitzt, muss sich nicht grämen, vielleicht ist ja in der Sammlung noch Platz für die eine oder andere Version.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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