Montag, 22. Januar 2018

Der All American GT-Triumphator - Chevrolet Monza IMSA 1976 Al Holbert von Spark, 1:43

Der 1974 präsentierte Chevrolet Monza war ein kompaktes Coupé, optisch erinnerte die Schnauze an den Opel Manta B, der zur gleichen Zeit präsentiert wurde, während die Dachlinie durchaus Ähnlichkeit mit Pininfarinas Ferrari 365 GTC4 zeigte. Im Juli des gleichen Jahres gründeten der Renndesigner Lee Dykstra und der Ingenieur und Fahrer Horst Kwech die Firma DeKon Engineering mit dem Ziel, aus dem Monza einen Porsche-Killer für die IMSA-Serie zu bauen. Diese in den 60er Jahren begründete Serie hatte ihre Hochzeit Anfang der 70er Jahre, wie wir anhand einiger Spark-Modelle bereits berichten konnten. Da die Zuffenhausener Produkte die Serie inzwischen beherrschten, führten die IMSA-Verantwortlichen eine neue Kategorie ein, die sich All-American Grand Touring nannte und Silhouette-Autos ähnlich unserer Gruppe 5 erlaubte. Also konstruierte man einen Gitterrohrrahmen mit modernen Rennautoaufhängungselementen, eine Kunststoffkarosserie mit Spoiler und Flügel und bestückte das Ganze mit einem 5,7-Liter 600-PS-V8 als Frontmittelmotor. Immerhin vierzehn DeKon-Monzas wurden produziert.

Der 1946 geborene amerikanische Rennfahrer Al Holbert glaubte an das Potenzial des DeKon Monza und erwarb das Fahrzeug mit der Fahrgestellnummer 1008, um damit um die IMSA-Meisterschaft zu kämpfen. Das gelang optimal, und sowohl 1976 als auch 1977 konnte Holbert die Serie gewinnen, immerhin gegen Größen wie Strietzel Stuck, Brian Redman oder Peter Gregg. Aber dabei blieb es nicht, Holbert avancierte zu einem der erfolgreichsten Sportwagenpiloten seiner Zeit, drei Siege in Le Mans sowie jeweils zwei in Daytona und Sebring zeigten das sehr deutlich. Drei weitere IMSA-Titel auf Porsche und March sowie Teilnahmen bei NASCAR- und Indycar-Rennen kamen noch dazu. Leider verunglückte Holbert, der inzwischen sein eigenes Rennteam aufgebaut hatte, im September1988 beim Absturz seines Privatflugzeugs in Columbus/Ohio.

Nach der bereits von uns vorgestellten Le Mans-Version des Chevy Monza präsentiert Spark nun Al Holberts Einsatzfahrzeug von 1976, also den Sieger von Laguna Seca und Meisterwagen. Im Vergleich zum 77er Modell sieht dieser Monza noch ziviler aus, der Frontspoiler ist dezenter und am Heck reicht ein Spoiler, im nächsten Jahr wuchs da ein richtiger Flügel. Das dunkelblau/rot/gelbe Outfit ist sehr attraktiv, die Fertigungsqualität nahezu perfekt. Auch der Monza begeistert durch feine Details, schöne Räder und ein komplettes Cockpit. Wieder einmal eine schöne Ergänzung für die Rennsportvitrine, auch neben den Gruppe-5-Autos aus Europa macht der Chevrolet eine gute Figur. Eine kleine Kritik macht das Makroobjektiv deutlich: Der kleine Schriftzug auf dem vorderen Kotflügel sollte bestimmt nicht „Holbert Rancing“ heißen, da hat wohl jemand nicht aufgepasst oder war des Englischen nicht mächtig. Ob Spark den beflügelten 77er Monza auch noch produziert?

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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