Montag, 17. Juli 2017

Erfolgreiche Rückkehr - Ford GT Le Mans 2016 von TSM, 1:43

Fünfzig Jahre nach dem ersten Gesamtsieg in Le Mans nahm der Riese Ford 2016 einen ernsthaften Anlauf, diesen Erfolg zumindest in der Kategorie GTE zu wiederholen. Wie wir wissen, klappte der Einsatz, dank TSM kann der Sammler sich jetzt den Sieger und 18. im Gesamtklassement in die Vitrine stellen.

Bereits 2004 gab es ein Revival des Ford GT, von diesem Auto wurden über 4000 produziert, im Rennsport nahm man durchaus mit Erfolg an den damaligen GT-Meisterschaften teil. Dieser GT ähnelte optisch noch sehr dem Urmodell, war aber mit moderner Technik ausgerüstet.

Der aktuelle GT wurde 2015 in Detroit präsentiert, die optischen Anleihen beschränkten sich auf kleine Zitate vor allem an der Front. Ansonsten war der Ford extravagant gestaltet, vor allem die eingezogenen Flanken mit den Elementen zwischen dem Dach und den hinteren Kotflügeln wirkten speziell. Von der Straßenversion sollen 1000 Stück produziert werden, die über ein Auswahlverfahren an handverlesene Kunden verteilt werden sollen.

Die Rennversion wurde erstmals 2016 in Daytona vom erfolgsverwöhnten Team Chip Ganassi Racing eingesetzt, der große Erfolg stellte sich in der Sarthe ein. Man brachte ein großes Aufgebot von vier Autos an den Start, zwei wurden von Ganassi GB eingesetzt, die anderen beiden von Ganassi USA. Die Amerikaner waren erfolgreich, mit Platz 18 und dem Sieg bei den LMGTE Pro erreichte man das gesteckte Ziel, am Volant waren Sébastien Bourdais, Joey Hand und Dirk Müller. Hinter einem Ferrari 488 (dessen Look-Smart-Modell wir ja bereits präsentieren durften), kam der zweite US-Ford auf den dritten Platz in der Klasse. Dieses Jahr holte man sich mit den gleichen Piloten bereits den Kategoriensieg in Daytona, in Le Mans lief es allerdings nicht gut, dieses Jahr war Aston Martin mit dem Sieg in der LMGTE Pro fällig. Auf jeden Fall gehören die Ganassi-Ford GT zu den spektakulärsten GT-Fahrzeugen und mit ihrem 3,5-Liter V6-Turbo und 520 PS liegen sie im Standard der Klasse.

Nachdem klar war, dass Spark wohl keine Lizenz für den Ford erhalten wird, muss der Sammler in den sauren Apfel beissen und entweder bei TSM einkaufen oder darauf hoffen, dass IXO sein Versprechen wahr macht und ein günstigeres Modell auf den Markt bringt. Ok, soviel sei gleich gesagt, der TSM-Ford ist sehr gut, aber kostet auch rund 30 Euro mehr als ein vergleichbares Spark-Modell, da fragt man sich schon, wo der Mehrwert steckt. Und auf den Le Mans-Sieger durften wir etwas länger warten, zuerst kamen Autos von anderen Rennen in den Handel. Wer es ganz elegant wünscht, kann noch auf die angekündigte Doppelpackung mit dem Sieger-Ford GT von 1966 warten.

Natürlich erfordern die modernen Rennautos viele feinste Bauteile, Lüftungsgitter, Spoiler, Diffusor, Antennen, das ist extreme Detailarbeit. Die recht komplexe Farbtrennung der blau/weiß/roten Lackierung ist perfekt umgesetzt, die Beklebung auch der Carbonstrukturen sauber verarbeitet. Sehr schön auch die Räder und die feinen Aufhängungen des allerdings etwas groben Heckdiffusors. Die Scheibeneinsätze sind glasklar und sitzen einwandfrei. Scheinwerfer und Rücklichter sind ebenfalls gut ausgeführt, viele Details kann man erst auf den Fotos richtig bewundern. Lediglich die Antennen könnten etwas filigraner sein, ansonsten gibt es an TSMs Ford GT nichts zu meckern, wenn man den Anschaffungspreis verdaut hat.

Kleine Anmerkung, nach dem Fototermin fiel uns auf, dass eine winzige dosenförmige Antenne sich vom Dach gelöst hatte und in der Vitrine lag. Inzwischen ist sie wieder am Platz, nur deshalb wollten wir nicht noch einmal ins Studio gehen.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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