Dienstag, 6. Juni 2017

Vielversprechender Schatten - Shadow DN 5 Tom Pryce GP Deutschland 1975 von Spark für Raceland, 1:43

Die Formel 1-Saison 1975 brachte einige Besonderheiten: Den ersten Weltmeister seit Einführung der 3-Liter-Formel, der mit zwölf Zylindern unterwegs war, zwei Abbruchrennen (Spanien wegen Stommelens Unfall, Österreich wegen des katastrophalen Wetters), Überraschungssieger wie James Hunt auf Hesketh oder Vittorio Brambilla auf March, insgesamt neun Sieger (Lauda 5x, Fittipaldi 2x, Reutemann, Hunt, Regazzoni, Pace, Mass, Scheckter und Brambilla je 1x), einen halben WM-Punkt für eine Frau (Lella Lombardi für den sechsten Platz im Abbruchrennen von Österreich), leider aber auch den tödlichen Unfall von Captain Nice, Mark Donohue. Es gab noch richtig große Starterfelder von bis zu 28 Autos und zu den aufstrebenden Teams gehörten sicherlich die Shadows von Don Nichols, der, wie wir schon berichtet haben, in der CanAm groß geworden ist, was 1974 mit dem Gewinn dieser Meisterschaft mit Jackie Oliver seinen Höhepunkt fand.

In der Formel 1 spielte man seit 1973 mit, aber die Saison 1975 begann spektakulär, Jean-Pierre Jarier holte gleich zwei Pole Positions, leider konnte er diese Leistung im Rennen nicht wiederholen. Mit dem Waliser Tom Pryce hatte man eines der größten Talente unter Vertrag, was dieser vor allem mit einem vierten Platz am Nürburgring bestätigte. Ansonsten kamen die als Geheimfavorit in die Saison gegangenen schwarzen Boliden nicht über eine Statistenrolle hinaus. Ferrari war 1975 nach Anfangsproblemen unangreifbar, den Rest des Kuchens teilten sich McLaren, Tyrrell, Brabham und der Einzelkämpfer James Hunt auf Hesketh.

Die Karriere von Tom Pryce endete leider jäh beim Großen Preis von Südafrika, als er einen Streckenposten überfuhr, der einfach die Fahrbahn kreuzte, und von dessen Feuerlöscher erschlagen wurde. Ein tragischer Tod eines vielversprechenden Talents.

Raceland hat für den ersten Formel 1 in der Gold Edition genau den Shadow DN 5 augewählt, mit dem Tom Pryce auf dem Nürburgring trotz eines Unfalls in der zehnten Runde Vierter wurde. Völlig von auslaufendem Treibstoff durchnässt stieg er im Ziel aus dem Cockpit.

Spark hat inzwischen auch bei den Monoposti ein extrem hohes Level erreicht. Betrachtet man die Fotos, erkennt man die Filigranität der Radaufhängungen, des Cockpits und der Antriebstechnik. Uns gefallen die verwendeten Gußteile für die Aufhängungen besser als Ätzteile, die Dreidimensionalität lässt verschmerzen, dass vielleicht manche Strebe noch dünner sein sollte. Wir reden hier auch nicht von Kleinserienpretiosen für 200 Euro, sondern von Serien von 300 Modellen. Die Fahrerfigur sieht gut aus, Räder und Reifen wirken sehr realistisch, Lackierung und Beklebung erfüllen hohe Standards. Einziger kleiner Makel bei unserem Fotomuster ist eine Blase auf dem linken Frontflügel, aber mit vorsichtiger Nachbehandlung sollte sich das korrigieren lassen.

Wir freuen uns jetzt vor allem auf die angekündigten Formelfahrzeuge mit Lokalkolorit, wie den Brabham von Helmuth Koinigg oder den Surtees von Dieter Quester, aber vor allem auf den BMW Formel 2 von Hubert Hahne.

Unser Fotomuster kommt von Raceland, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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