Sonntag, 7. Mai 2017

Mit breiten Backen - Rocket Bunny Toyota 86 von AUTOart, 1:18

Bei dem diesjährigen Rundgang über die Nürnberger Spielwarenmesse konnte man bei den Modellautos kaum die Vielzahl von Modellen übersehen, die auf durch von japanischen Tunern modifizierten Vorbildern basierten. Die Boliden von japanischen Werkstätten wie "Rauh-Welt-Begriff", "Liberty Walk" oder "Rocket Bunny" sind ein großes Trendthema in allen Maßstäben. Im Maßstab 1:18 bedienen viele Kleinserienproduzenten diesen Markt, aber auch an den großen Namen der Modellwelt geht das Thema nicht vorbei. So hat AUTOart mit dem Rocket Bunny Toyota 86 als erster Produzent von 1:18-Modellen mit öffnenden Teilen ein Vorbild aus diesem speziellen Segment verkleinert. Dieser Toyota ist ein typisches Beispiel für die besondere Machart solcher Boliden aus der japanischen Tuningszene mit charakteristischem Bodykit. Die aufgenieteten Kotflügelverbreiterungen erinnern dabei an Rennsportwagen, doch dieser Look ist in Japan schon vor vielen Jahren in der Tuningszene angesagt gewesen. Inzwischen tackern die japanischen Werkstätten an so gut wie jedes halbwegs sportliche Auto mal mehr mal weniger passende Verbreiterungen und momentan ist ein Ende dieses Hypes noch nicht abzusehen. Der Rocket Bunny 86 aus der Werkstatt von Kei Miura in Kyoto ist in meinen Augen dabei durchaus noch eines der gelungeneren Exemplare.

AUTOart hat das Modell bereits in zwei Farben in den Handel gebracht, nun folgen drei weitere Varianten, darunter die hier gezeigte mattschwarze Version. Der Rocket Bunny Toyota ist, wie fast alle Neuheiten von AUTOart, ein Composite-Modell, es kombiniert also eine Kunststoff-Karosserie mit einem Diecast-Chassis. Im Falle des Toyota sind nur die Türen zu öffnen, weitere Einblicke in die Technik des Vorbildes gibt es also leider nicht. Der Innenraum wirkt recht normal, lediglich Schalensitze mit Renngurten und ein tief geschüsseltes Lenkrad sind als Besonderheiten im schwarzen Interieur zu vermelden. Ein beflockter Boden, bedruckte Instrumente und silberne Farbakzente sorgen für ein wenig Auflockerung. Außen hingegem ist das Modell auf Krawall gebürstet, vom riesigen Kühler an der Front über die typischen aufgenieteten "Backen" bis hin zum langen "Bürzel" am Heck gibt das AUTOart-Modell die Optik gut wieder. Die Scheinwerfer und Rückleuchten sind schön und haben viel Tiefe, die Halterungen der Frontspoilerlippe fallen ein wenig grob aus. Hingegen sind die überbreiten Felgen schön gelungen und sehr filigran. Die typischen Dekore sind sauber aufgedruckt und die Verarbeitung bietet keinerlei Grund zur Klage, der matte Lack ist besonders überzeugend. Das Vorbild ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber insbesondere auf dem asiatischen Markt könnte AUTOart mit diesem Modell durchaus punkten können.

Wir danken AUTOart für die Bereitstellung unseres Besprechungsmusters!

Text und Fotos: Georg Hämel

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