Dienstag, 26. Januar 2016

Dritter im Regen - McLaren F1 GTR Le Mans 1995 von TSM, 1:18

Mario Andretti sprach vom schlimmsten Rennen seiner Karriere als er die 24 Stunden von Le Mans 1995 hinter sich gebracht hatte. Verheerender Regen und nächtlicher Nebel drückten dem Langstreckenklassiker ihren Stempel auf und brachten die favorisierten WSC-Sportprototypen um ihre Siegchancen. So waren es am Ende die zuverlässigen McLaren F1 GTR, die überraschend den Sieg erringen konnten. Die widrige Witterung kam den GT-Rennwagen entgegen, als schnellster McLaren erwies sich zunächst der gelbe Wagen des "Mach One Racing"-Teams mit dem mehrfachen Le-Mans-Sieger Derek Bell am Steuer. Sohn Justin Bell und der ebenfalls bereits an der Sarthe erfolgreiche Andy Wallace vervollständigten die starke Fahrerkombination des vom Londoner Edelkaufhaus Harrods gesponserten Boliden. Lange Zeit könnte man sich in Führung halten, doch letztendlich sollten Probleme mit dem Starter für längere Standzeiten sorgen, die das Team letztendlich auf den dritten Platz zurückwerfen sollten. Der Sieg ging an den schwarz/grauen McLaren aus Japan, der so gebeutelte Andretti wurde Zweiter.

Die Rennvariante des McLaren F1 gibt es schon seit einigen Jahren bei Minichamps als sehr gutes Modell, doch für alle Sammler, die es etwas aufwändiger detailliert mögen, hatte TSM vor einer gefühlten Ewigkeit eine entsprechende Alternative angekündigt. Nun ist die erste Variante erschienen und glücklicherweise hat man sich als Rennversion zunächst für die attraktive gelb/grüne "Harrods"-Lackierung entschieden. Der McLaren F1 ist einer der Favoriten des TSM-Chefs, schon in 1:43 hatte man fantastische Modelle produziert und der 1:18-F1 GTR steht dem in nichts nach. Die Form sitzt perfekt, die Spaltmaße sind sehr gut, Türen und Hauben des Diecast-Modelles lassen sich öffnen.

Eben hinter diesen Türen und Hauben zeigen sich dann die großen Unterschiede zum (günstigeren) Minichamps-Modell, denn Innenraum und Motor des McLaren bildet TSM mit großartiger Detailfülle nach. Alle Oberflächen sind mit Kohlefaser-Decals bedeckt, das Armaturenbrett beflockt und jeder Schalter durch Druck oder Decals hervorgehoben. Der Überrollkäfig ist mit dünnen Streben nachgebildet und den achtzehnfach verkleinerten Fahrer hält ein Textilgurt mit Metallschließen im Sitz. Auch im Motorraum bietet TSM reichlich Details, Verkabelung, Schläuche und Aggregate werden vollständig wiedergegeben und über allem thront der große Luftsammler in Karbonoptik.

Außen gibt man sich ebenfalls keine Blöße. Die Leuchten vorne und hinten sind schön nachgebildet, die Lufteinlässe tragen feine Gitter und die Räder sind korrekt proportioniert - dahinter sitzen natürlich schöne Bremsen. Die Verarbeitung meines Exemplars gab keinerlei Anlass zur Klage, der Lack ist sauber aufgetragen und die Rennlackierung wird mit einer Kombination aus Drücken und Decals gekonnt nachgebildet. Ein rundum hervorragendes Modell zu einem absolut vertretbaren Preis, das auch noch in einer erfreulich unfummeligen Verpackung zum Sammler kommt. Für alle Rennsportfans ein äußerst empfehlenswertes Modell!

Text und Fotos: Georg Hämel

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