Montag, 3. März 2008
Bin ich schön? - Ferrari Mondial 8 von Hot Wheels Elite, 1:18
Nein, eine klassische Schönheit ist der Ferrari Mondial nie gewesen. Auch wenn seine Karosserie nach dem Bertone-Intermezzo des 308 GT/4 wieder bei Pininfarina gestaltet wurde, konnte auch der Großmeister des Designs an den durch die Technik bedingten merkwürdigen Proportionen nichts ändern. Oder hatte man einfach einen schlechten Tag? Wie auch immer, bis heute steht der Mondial in der Liste der attraktivsten Ferrari-Sportwagen auf einem der hinteren Plätze - aber dafür gibt es ihn auch schon für relativ wenig Geld.
In der Liste der attraktivsten Ferrari-Modelle hingegen dürfte das neu erschienene Modell von Hot Wheels Elite durchaus etwas höher positioniert sein, haben die Amerikaner mit ihren chinesischen Produzenten doch ein wirklich gelungenes und teilweise überraschend aufwändiges Modell auf die Räder gestellt. Fangen wir mit den beiden dicken Minuspunkten des Modelles an: Weder die Klappscheinwerfer, noch das Schiebedach sind funktional ausgelegt. Ich persönlich kann Beides verschmerzen, insbesondere, da es kein einziges Auto gibt, das mit geöffneten "Schlafaugen" besser aussieht, als mit geschlossenen - aber es ist bei einem 70 EUR-Modell dennoch nicht erfreulich.
Rein äußerlich ist der Mondial aber perfekt gelungen. Die unvorteilhaften Proportionen interpretiert das Elite-Modell sehr exakt. Auch die merkwürdig unterdimensionierten Felgen sind korrekt, auch das Original war in diesem Punkt gewöhnungsbedürftig. Die Lüftungskiemen an der Seite sind fein detailiert, wie auch die durchbrochenen Lüftungskiemen in Fronthaube und Motorabdeckung.
Das Interieur gibt sich nobel und sehr gut detailiert. Teppich ist verlegt und der Innenraum wirkt in keinem Punkt spielzeughaft-speckig sondern ahmt den Look des mit Leder ausgekleideten Originales sehr gut nach. Besonders das Armaturenbrett ist den Mattel-Entwicklern sehr gut gelungen. Noch gelungener ist allerdings das Motorabteil. Der quer eingebaute V8 ist fein detailiert und umfangreich verkabelt. Da ist alles an seinem Platz, bis hin zu Kühlerschläuchen und Befestigungsschellen. Erstklassig!
Vor dem Motorraum findet sich der mit Teppich ausgekleidete Kofferraum. Minimaler Stauraum war beim Original noch unter der Fronthaube zu finden, die natürlich auch hier zu öffnen ist. Dort finden sich sauber nachgebildete Technikdetails und das Reserverad. Werfen wir zum Abschluß noch einen Blick auf die gut wiedergegebenen Beleuchtungselemente und loben wir die ausgesprochen gute Verarbeitung und saubere Lackierung dieses gelungenen Modelles. Das Original mag keine Schönheit gewesen sein, aber für das Modell ist die Frage der Überschrift eindeutig mit "Ja!" zu beantworten.
Unser Fotomuster wurde uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns sehr herzlich für die aktive Unterstützung!
Text und Fotos: Georg Hämel
