Dienstag, 17. November 2015

Einer der ersten Dreizacks für die Straße - Maserati A6G-1500 Coupé Pininfarina von Leo Models, 1:43

Eine hochinteressante Kioskserie zum 100-jährigen Jubiläum von Maserati veröffentlicht die italienische Gazzetta dello Sport derzeit. Wenn es auch nicht ganz einfach ist, die Modelle bei uns zu erwerben, möchten wir doch einige davon präsentieren, vielleicht kommen sie ja über das Label White Box noch in den Fachhandel.

Im Jahre 1947 präsentierte die Marke mit dem Dreizack Neptuns im Logo ihr erstes Straßenfahrzeug. Die Brüder Maserati, die zu dieser Zeit die Macht über ihr Unternehmen verloren und OSCA gründeten, waren nur an Rennautos interessiert. Die neuen Eigner, die Familie Orsi, wollten die Marke breiter aufstellen und auch Geld verdienen. Ein relativ kleiner Reihensechszylinder mit 1488 ccm und anfangs 65 PS wurde in ein relativ einfaches Chassis montiert und mit einer Pininfarina-Karosserie versehen. Der erste Prototyp von 1947 hatte noch Schlafaugen und einen hinten spitz zulaufenden Dachaufbau, spätere Fahrzeuge besaßen eine mehr klassische Fließheckform, wie auch das Vorbild unseres Modells. Später kamen auch noch andere Carrozzieri wie Frua, Allemano, Vignale und Zagato zum Zug, aber die meisten der insgesamt 139 produzierten A6 (1500 und 2000) kamen doch von Pininfarina. Und richtige Stückzahlen brachte dann erst der 3500 Ende der 50er Jahre.

Schön, dass in der aktuellen Kioskserie nicht nur die immer gleichen Modelle verwirklicht werden, sondern echte Lücken geschlossen werden. Und dass sich die Modelle nicht verstecken müssen, beweist dieser A6 Pininfarina deutlich. Die Grundform ist sehr gut getroffen, die Scheibenräder mit vorbildgerecht schmaler Bereifung (im Original 5,50 x 16) passen zum Gesamteindruck, auch der Grill, die Scheinwerfer und die Chromteile sind in Ordnung, Die Scheibenrahmen, Türgriffe usw. sind nur gesilbert, die Scheibenwischer kann der Sammler durch feinere Exemplare ersetzen, wenn er will. Selbst der Innenraum ist gut detailliert, das Armaturenbrett bedruckt, was will man eigentlich mehr! Der Auspuff ist extra eingesetzt, ansonsten ist der Fahrzeugboden nur stilisiert. Selbst die Fertigungsqualität ist tadellos, bedenkt man, dass es sich um ein Modell für 15 Euro handelt. Leider muss man bei uns mehr zahlen, wenn man überhaupt die Chance hat, eine Bezugsquelle zu finden. Wohl dem, der Freunde oder Familie in Italien besitzt.

Solche durchaus gelungenen Modelle bereiten schon ein gewisses Kopfzerbrechen, was der Sammler wirklich will und braucht. Muss es immer ein hochdetailliertes Stück für 80 oder 90 Euro sein? Aber das haben unsere Modelle mit den modernen Originalen gemeinsam, da ergibt sich meines Erachtens auch oft die Frage, ob man nicht an den wirklichen Bedürfnissen des Autofahrers vorbeikonstruiert.

Fotos und Text: Rudi Seidel

unsere fachhandelspartner:

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