Sonntag, 16. August 2015

Jerry Titus, Markenmeister fast im Alleingang - Ford Mustang TransAm 1967 von Spark, 1:43

Die Trans-Am Series wurden vom berühmten Sports Car Club of America (SCCA) im Jahre 1966 präsentiert, bei dieser Markenmeisterschaft sollten sich relativ seriennahe Autos heiße Gefechte liefern. Der Ford Mustang als Begründer der sogenannten „Pony Cars“ gehörte zu den ersten Konkurrenten, zusammen mit Camaros, Javelins und anderem Schwermetall entstand eine faszinierende Serie, die auch fahrerseitig mit Stars wie Gurney, Revson, Donohue, Parnelli Jones, Follmer und vielen anderen besetzt wurde. Das erste Rennen überhaupt 1966 in Sebring gewann übrigens ein gewisser Jochen Rindt auf einem Alfa Romeo GTA! Markenmeister in der großen Division wurden in den ersten beiden Jahren die Ford Mustang, die teilweise von Shelby Racing präpariert wurden. Überhaupt begannen 1967 die großen Hersteller, sich zu engagieren: Werksunterstützte Einsätze kamen von Chevrolet, Ford, Mercury, Porsche und Alfa Romeo. Nach 1972 verlor die Serie an Bedeutung, uns dürfte sie in erster Linie durch das Engagement von Audi 1988 geläufig sein, doch das war schon eine andere Epoche. Zur Vertiefung des Themas empfehle ich das Buch „Trans-Am - The Pony Car Wars 1966-1972“ von Dave Friedman, das derzeit leider nur antiquarisch erhältlich ist.

Der erfolgreichste Pilot in der großen Klasse war 1967 Jerry Titus, der durch vier Siege fast im Alleingang den Markentitel für Ford holte und sicherlich Meister geworden wäre, wenn es einen Fahrertitel gegeben hätte. Titus, Jahrgang 1928, war übrigens Ingenieur, Journalist und eben Rennfahrer. 1969 verließ er Ford, um zusammen mit einem Partner Pontiac Firebirds für die TransAm aufzubauen. Leider verstarb er am 5. August 1970 an den Verletzungen, die er sich bei einem Unfall mit einem seiner Firebirds zuzog.

Das Spark-Modell, das eine hervorragende Ergänzung zu den bereits erschienenen Camaros und späteren Mustangs darstellt, ist eine Replik des Siegerwagens vom Continental Divide Raceway in Castle Rock/Colorado, es war Jerry Titus' dritter Triumph in dieser Saison. Das Modell entspricht den Vorbildfotos bis ins kleinste Detail, alle Modifikationen wurden berücksichtigt, wie zum Beispiel das Fehlen der hinteren Seitenfenster, die bei früheren Einsätzen noch montiert waren, oder die Werbesticker auf dem vorderen Kotflügel, die von Rennen zu Rennen variierten. Die gelbe Lackierung ist einwandfrei, die mattschwarze Front bis auf eine kleine Ungenauigkeit links vorne sauber ausgeführt, auch die Beklebung und die kleinen Details wie Haubensicherungen, Wischer, Tankdeckel usw. sind von gewohnt hoher Qualität. Nur die nicht ganz präzise aufgedruckten Rahmen von Front- und Heckscheibe trüben den Gesamteindruck ein wenig. Felgen und Reifen sowie die vorbildgemäß eher karge Innenausstattung hingegen sind wieder auf höchstem Niveau. Ein wirklich empfehlenswertes Modell, jetzt wünschen wir uns noch die AMC Javelins von Penske und ARA, die in den letzten interessanten Jahren die Trans Am für sich entscheiden konnten!

Wir danken Supercars in München für unser Fotomuster.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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