Sonntag, 17. November 2013

Der Turbo für die Kundenteams - Porsche 934 Le Mans 1976 von Spark, 1:43

Im Jahr 1976 wurde das Reglement der Gruppen 3 und 4 als auch der Gruppe 5 gründlich verändert. Porsche baute für Werkseinsätze in der Marken-WM den 935 auf, für Kunden, die in der Gruppe 4 antreten wollten, wurde der Porsche 934 angeboten. Technisch und optisch basierte der 934 auf dem Straßenmodell 930. Das Reglement der Gruppe 4 erlaubte Änderungen zur Serie nur in begrenztem Maße. Aufgrund der gesteigerten Motorleistung (260 PS Serie, 485 PS Gruppe 4) und der beschränkten Möglichkeit, den mechanischen und aerodynamischen Grip zu erhöhen, war der 934 schwer zu beherrschen. Porsche bot deshalb eine „Aufrüstung“ zum Gruppe 5-Fahrzeug an, die ab 1977 von den Kunden gerne genutzt wurde, da es für Gruppe 4-Fahrzeuge kaum mehr Betätigungsfelder gab. Speziell für die Kunden in den USA gab es noch eine Version mit stärkerem Motor.

Das Sparkmodell zeigt den ersten an Porsche-Kremer gelieferten 934. Der Wagen wurde hauptsächlich in der DRM eingesetzt, aber auch in der GT-EM und in Le Mans (Modellzustand).
In der Sarthe gingen drei Franzosen mit dem Fahrzeug an den Start. Marie-Claude Beaumont, Didier Pironi und Bob Wollek kamen aber aufgrund von technischen Problemen nicht über einen 19. Platz hinaus. 1977 ging der 934 an Dieter Schornstein, der das Fahrzeug in der DRM und Marken-WM einsetzte, ab Mai 1977 dann in Gruppe 5 Konfiguration (934/5). Wie viele seiner Brüder wechselte das Auto noch öfter den Besitzer, um 1980 dann in den USA zu landen. Manfred Freisinger erwarb den 934 2006 und restaurierte das Auto in den Zustand von Le Mans 1976.

Das Modell ist ein typisches Sparkprodukt. Saubere, satte Lackierung, perfekte Dekoration und viele Details aus Ätzteilen. Wie gewohnt sind die für dieses Fahrzeug spezifischen Details umgesetzt. Die Beleuchtung der Startnummern und der zusätzliche Belüftungsschlauch vor dem linken hinteren Radlauf waren nur in Le Mans am Fahrzeug. Dass die Startnummern an den Türen auf einem weißen Kreis sitzen, entspricht der Realität, auch wenn das auf den meisten Bildern nicht zu sehen ist. Ganz perfekt ist das Modell aber doch nicht. Als erstes fällt auf, dass der Bolide extrem tief liegt. Die hinteren Seitenfenster wirken etwas zu gestreckt und am linken Fenster fehlt ein runder Aufkleber. Die „Katzenaugen“ an der hinteren Stoßstange sollten in den Gummi integriert sein, am Modell sind diese deutlich zu groß. Zu guter Letzt könnten die Felgen der Hinterreifen etwas mehr Einpresstiefe vertragen. Trotz der angesprochenen kleinen Mängel halte ich das Sparkmodell des Porsche 934 für das momentan beste am Markt.

Die Variante als 934/5 von Dieter Schornstein aus der DRM 1977 hat Spark übrigens in der Länderserie Deutschland angekündigt.

Der Kremer-934 ist derzeit noch bei unserem Fachhandelspartner Raceland erhältlich.

Fotos und Text: Robert Balb

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