Donnerstag, 20. Juni 2013

Interserie-Champion 1971 - Leo Kinnunens Porsche 917 Spyder von Raceland/Spark, 1:43

Die Interserie als kleine europäische Schwester der Can Am war ein Tummelplatz für die tollsten Boliden, vom alten Porsche bis zu March, McLaren oder Lola 8-Zylinder-Big-Blocks. Nachdem die erste Saison von Jürgen Neuhaus im Gesipa-Porsche 917 K beherrscht wurde, baute man für 1971 einige Spyder auf der Basis von Coupés auf, wobei der Werks-Porsche 917 PA Spyder, den Jo Siffert bereits 1969 bei der Can Am einsetzte, als Muster diente. Die bekanntesten Fahrzeuge waren wohl der Gesipa-Spyder von Michel Weber, das gelb-rote Auto von Jürgen Neuhaus sowie der blau/weiße Spyder des Wihuri-Teams aus Finnland, mit dem Leo Kinnunen die Serie gewann. Nach der bereits von uns präsentierten Version von den 1000 km von Paris konnte Raceland die Spark-Leute überzeugen, auch eine Interserie-Variante herzustellen. Naturgemäß fiel die Wahl auf das Norisring-Rennen 1971, dem Sammler stehen mit dem Lola T 222 und dem 917 Spyder von J. Neuhaus jetzt schon drei Autos von diesem traurigen Rennen zur Verfügung. Leo Kinnunen trat damals wegen des tödlichen Unfalls von Pedro Rodriguez zum 2. Lauf gar nicht mehr an.

Von der Paris-Version (siehe unser Bericht) unterscheidet sich das Norisring-Auto in einigen Details. Offensichtlich natürlich die Startnummern, die für die Interserie in attraktivem Gold erstrahlten, sowie die Kleber des Pfeifentabakherstellers Olden Kott und einiger kleinerer Sponsoren. Da Nürnberg viel eher als Paris stattfand, stellt das Modell auch eine frühere „Ausbaustufe“ dar, wie die noch schmäleren Vorderkotflügel als auch die fehlenden Zusatzbleche am Heck zeigen. Dadurch sind auch die blauen Zierlinien an den vorderen Radläufen beim Norisring-Auto noch vorhanden, ebenso eine weisse Kante am Frontsplitter. Aufmerksame Beobachter werden feststellen, dass der hintere Rahmen unterschiedlich ist, ob das der Realität entspricht, kann ich leider nicht nachweisen, vielleicht hat ein Leser zusätzliche Informationen! Etwas irritierend finde ich den deutlichen Unterschied des blauen Farbtons, aber welcher ist richtig? Ansonsten ist der 917 Spyder ein gewohnt hochwertiges Modell aus dem Hause Spark, und Friedrich Lämmermann hat mit seinem Team ein echtes Sammlerstück auf die Räder stellen lassen. Die Auflage beträgt gerade einmal 300 Stück, die es für gewohnt wohlfeile 59,90 Euro zu kaufen gibt. Der Rennsportsammler sollte zugreifen, was aber für alle bisherigen Modelle aus der Raceland Gold Edition gilt, von deren ersten Modellen nur noch kleine Restmengen verfügbar sind.

Unser Fotomuster wurde uns von unserem Fachhandelspartner Raceland zur Verfügung gestellt, dort können Sie das Modell kaufen, solange der nicht gerade üppige Vorrat reicht.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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