Montag, 23. Juli 2012

Kleiner GTO aus Mailand - Alfa Romeo Giulia TZ2 von AutoArt, 1:18

Im Hause AutoArt widmet man sich weiter mit Hingabe der Nachbildung des Alfa Romeo-Museums in Miniatur, so folgt nun auf den hinreißenden TZ aus dem vergangenen Jahr dessen direkter Nachfolger TZ2. Das Vorbild wurde 1965 von Alfas neuerworbener Rennsportabteilung Autodelta für den Einsatz in den hubraumschwächeren GT-Rennkategorien entwickelt. Die Optik stammte aus der Feder von Ercole Spada, der seinerzeit für Zagato arbeitete und dessen Design sich sehr offensichtlich an Ferraris GTO orientierte. Der Motor war überarbeitet worden und brachte den leichten Sportler mit seiner Fiberglas-Karosserie auf 245 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die Rennkarriere in der 1,6-Liter GT-Kategorie verlief denn auch äußerst erfolgreich und zahlreiche Klassensiege konnten errungen werden. Trotzdem entschloss man sich bei Alfa Romeo, neue Ziele anzupeilen und die Tourenwagenkarriere des GTA voranzutreiben. Die GT- Klasse wurde zugunsten eines Prototypen mit Motor im Heck aufgegeben - die Geburt des berühmten Tipo 33.

Dieser Sportlegende wird sich AutoArt ja demnächst auch noch widmen, aber schauen wir uns erst einmal den wohlproportionierten TZ2 an. Ich finde es nach wie vor überraschend, dass man ein derart rares Fahrzeug als Großserienmodell bringt, das Vorbild gibt es schließlich nur in 12 Exemplaren. Das AutoArt-Modell wird diese Stückzahlmnaturlich weit übertreffen, auch wegen seiner fantastischen Umsetzung, die mit schmalen Spaltmaßen und perfektem Lackfinish gefallen kann. Motorhaube und Türen lassen sich öffnen, eine Heckklappe gibt es nicht. 

Der rennmäßig karge Innenraum ist in nüchternem Schwarz gehalten und nur wenige silberne Akzente sorgen für Auflockerung, was natürlich dem Vorbild exakt entspricht. Die Schalensitze können ebenso gefallen, wie das fein gestaltete Lenkrad und die sauber nachgebildeten Instrumente.  Unter der Motorhaube hingegen geht es weniger karg zu, hier sitzt der Vierzylinder, dessen Leistung und Zuverlässigkeit für die großen Erfolge des Vorbildes teilweise verantwortlich waren. Natürlich hat man das Triebwerk komplett verkabelt und alle Schläuche sind an Ort und Stelle. Gelungen fällt auch die Nachbildung der Vorderradaufhängung aus, der sich AutoArt ausführlich widmet.

Außen gefallen die filigranen Schriftzüge und "Autodelta"-Logos. Die feinen Chromdetails überzeugen ebenso, wie die Leuchteinheiten, die AutoArt traditionell sehr realistisch nachbildet. Die Schiebefenster in den Türen wirken fast funktional - leider sind sie es aber nicht. Die Felgen sind schön detailiert, wirken aber etwas klein, was aber eventuell nur an den sehr geraden Reifenflanken liegt, die etwas seltsam wirken. Einmal mehr hat man sich bei AutoArt also viel Mühe mit einem Alfa-Modell gegeben, jetzt wären korrekte Rennversionen noch wünschenswert, Vorbilder gibt es schließlich genug. Bis es soweit ist, erfreuen wir uns an diesem sehr schönen Modell und warten schon gespannt auf den Tipo 33.

Wir danken AutoArt für die Bereitstellung unseres Besprechungsmusters!

Text und Fotos: Georg Hämel

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