Dienstag, 24. April 2012

Traum der Jugend 1976 - Alfasud Sprint von Minichamps 1:43

Mit dem Alfasud Sprint erfüllt Minichamps einen lange währenden Wunsch aller italophilen Sammler.

Der Alfasud stellte einen Hoffnungsträger und ein völlig neues Konzept für die italienische Traditionsmarke dar. Mit einem extra dafür erbauten Werk im Süden des Landes nahe Neapel und einem für die Marke ungewohnten Konzept mit Boxermotor und Frontantrieb begann eine neue Epoche. Das vom österreichischen Ingenieur Rudolf Hruska entwickelte Fahrzeug der unteren Mittelklasse stellte 1971 einen Meilenstein dar, Motorkultur, Fahreigenschaften und Raumkonzept waren erstklassig, und, wie der Autor seinerzeit auf einer Fahrt zum Genfer Autosalon feststellen konnte, war der kleine Alfa durchaus langstreckentauglich. Die Familie bekam natürlich Zuwachs, neben stärkeren Motoren, einem Kombi namens Giardiniera und dem besser ausgestatteten und kräftigeren TI durfte ein Coupé nicht fehlen. Giugiaro bekam den Designauftrag und zeichnete eine Karosse im Stil der Zeit, kantig und etwas keilförmig, wie die klassischen Alfa Romeos aus Arese wurde auch das kleine Coupé auf den Namen Sprint getauft. Auch nach dem Ersatz der Alfasud-Reihe durch den 33 wurde das Coupé bis 1989 weitergebaut, natürlich mit vielen Modifikationen. Nicht unerwähnt dürfen natürlich die Qualitätsprobleme bleiben, die vielen Autos dieser Zeit, aber auch besonders dem Alfasud zu schaffen machten, die mangelnde Rostvorsorge und die Verwendung minderwertiger Bleche führte zu einem schnellen Tod vieler dieser Autos. Umso erfreulicher, wenn man heute einen der Überlebenden sieht. Immerhin wurden von der ersten Serie des Sprint 18356 Exemplare gefertigt, insgesamt kam man auf 121.184 Stück. Mit 1289 cm³ und 76 PS erreichte der Alfasud Sprint 165 km/h, das Leergewicht betrug schlanke 890 kg.

Auf den ersten Blick sieht das Minichamps-Modell sehr erfreulich aus. Die Form ist sehr gut getroffen, die Proportionen sehr stimmig wiedergegeben. Überzeugend auch die Chromteile, Stoßstangen, Scudetto und die sehr feinen Fensterrahmen. Leuchteinheiten, Schriftzüge und Bedruckungen sind ebenfalls tadellos, und bei den feinen Chromaußenspiegeln kann man auch den eigentlich überflüssigen auf der rechten Seite verschmerzen. Die rote Farbe steht dem Sprint sehr gut, die an sich komplette Innenausstattung hätte etwas Farbe vertragen können, in zeitgenössischen Prospekten sieht man immer ein Karomuster auf Sitzflächen und Seitenverkleidungen. Und weiterhin verdienen die recht groben Scheibenwischer und die zwar fein gravierten, aber nicht durchbrochenen Felgen leise Kritik. Und noch eine Kleinigkeit: Bei einem Sprint der ersten Serie gehören die Seitenblinker nach vorne über die seitlichen Stoßstangenecken.

Wer sich an diesen kleinen Ungenauigkeiten und am inzwischen gesalzenen Preis der Modelle nicht stört, bekommt mit diesem Alfasud Sprint durchaus eine schöne Bereicherung für die Sammlung. Und übrigens ist der rote bei Minichamps bereits ausverkauft.

Unser Fotomodell kommt von Menzels Lokschuppen, vielen Dank dafür.
Fotos: Georg Hämel, Text: Rudi Seidel

Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43Alfa Romeo Alfasud Sprint von Minichamps 1:43

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