Montag, 26. Oktober 2009

Seriensieger - Der Ferrari 312 PB von GMP, 1:18

Es gibt nur wenige Rennwagen, die eine Weltmeisterschafts-Saison derart beherrschten, wie der Ferrari 312 PB die Sportwagen-WM des Jahres 1972. Alle 10 Saisonläufe, bei denen man antrat, konnte man gewinnen - nur die 24 Stunden von Le Mans überließ man kampflos der Konkurrenz von Matra. Die Fahrerbesetzung der Saison 1972 als "hochkarätig" zu bezeichnen, ist fast schon eine Untertreibung. Mit Jacky Ickx, Ronnie Peterson, Clay Regazzoni, Brian Redman, Mario Andretti, Arturo Merzario, Sandro Munari und Tim Schenken platzierte man einige der besten Motorsportler aller Zeiten in den roten Rennern und dementsprechend fielen die Ergebnisse aus.

Bereits der erste Einsatz in Buenos Aires wurde ein voller Erfolg, nach Rennende standen zwei Ferrari-Teams ganz oben. Auch die folgenden 6 Stunden von Daytona endeten mit einem klaren Ferrari-Sieg durch die belgisch/amerikanische Verbindung von Jacky Ickx und Mario Andretti. Ferrari beherrschte auch in den nächsten Rennen die Konkurrenz nach Belieben, doch schon in der folgenden Saison sollte sich das Bild ändern. Der modifizierte 312 PB war plötzlich nicht mehr konkurrenzfähig und Ferrari zog sich nach Ende der Saison entgültig aus dem Sportwagen-Rennsport zurück, um sich werksseitig ausschließlich der Formel 1 zu widmen.

Einen wichtigen Platz in der Rennsportgeschichte hat der 312 PB also sicher, und so verwundert es nicht, dass GMP sich als zweitem Ferrari-Modell in 1:18 nach dem (brillianten) 330 P4 nun dem Seriensieger von 1972 widmet. Als erste Variante hat man den Sieger von Daytona gewählt, die Startnummer 2 von Jacky Ickx und Mario Andretti, und es sollte direkt erwähnt werden, dass GMP mit diesem Modell eindrucksvoll beweist, dass man in 1:18 in der Spitzengruppe mitspielen kann. Die geduckte Form des roten Racers ist - natürlich - makellos getroffen, aber es sind die Details, die dieses Modell zu einem echten Erlebnis machen.

Die Karosserie lässt sich komplett abnehmen und gibt dann einen ungehinderten Blick auf das Chassis mit allen Technikdetails frei. Der flache Zwölfzylinder in der Fahrzeugmitte liegt zwar etwas versteckt unter Luftansaugkästen, aber genaues Hinschauen lässt die Zylinderköpfe und die Verkabelung der Zündkerzen entdecken. Die Oberseite des Motors trägt natürlich alle vorbildgerechten Details, wie z.B. den Zündverteiler samt filigraner Kabel. Hinter dem Triebwerk sitzt das ebenso detailierte Getriebe, seitlich sehen wir die großen und exakt nachgebildeten Kühler. Eingebettet sind diese Details in einen schwarzen Rohrrahmen, der am Heck die Rückleuchten sowie die gewaltigen weißen Auspuffrohre trägt. Beachten Sie die winzigen Federn zur Sicherung der Endrohre, da lässt sich die Detailverliebtheit der GMP-Entwickler hervorragend erkennen.

Das Cockpit steht dem Motorabteil in Nichts nach. Die Sitze tragen eine hervorragende Nachbildung des Ferrari-typischen Stoffes, die Sicherheitsgurte sind natürlich aus Stoff und tragen - natürlich - extrem filigrane Schlösser und Schnallen. Hervorragend auch das "Armaturenbrett" mit schönen Instrumenten (hinter Glas - so muss das sein, liebe Leute von CMC) und äußerst filigranen Sicherungen samt Kabeln. Natürlich ist auch das Lenkrad wunderbar detailiert, die Schalterkonsole in der Mitte glänzt mit äußerst feinen Schaltern und einem Schlüssel im Zündschloß. Rechts neben dem Lenkrad finden wir eine winzige Schaltkulisse (geätztes Metall) samt kurzem Schaltknüppel. Natürlich ist auch die Front des Modelles präzise nachgebildet, da sind Kühllufteinlässe zu finden und die extrem aufwändig nachgebildete Radaufhängung samt Kühlschläuchen. Die Bremsanlage wurde natürlich ebenso aufwändig detailiert und lässt sich erst dann gut erkennen, wenn die Räder mit dem beiliegenden Werkzeug abgeschraubt wurden.

Habe ich ein Detail vergessen? Mit Sicherheit, deshalb gehen Sie am Besten selbst auf Entdeckungstour in unseren Bildern - oder, noch besser, sichern Sie sich Ihr Exemplar dieses wunderbaren Modelles!

Wir danken hansecars.com für unser Besprechungsmuster, dort finden Sie den GMP-Ferrari >hier<.

Text und Fotos: Georg Hämel

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