Montag, 22. September 2008

Traum in rot - Ferrari F 430 von BBR in 1/18

Über das Vorbild der neuesten BBR-Kreation im großen Maßstab braucht man nicht viele Worte verlieren. Äußerlich ist der F 430 eine Weiterentwicklung des 360 Modena, technisch hingegen ist der mit Formel 1-Technik vollgepackte Mittelmotorsportler ein Schritt in die Zukunft. Elektronisches Differential, Manettino am Lenkrad zur individuellen Einstellung des Fahrgestells, 6-Gang-Getriebe mit Schaltwippen entsprechen modernstem Sportwagenbau. Die Form stammt von Pininfarina und verbindet aktuelles Design mit Zitaten aus den Sechzigern und ausgefeilter Aerodynamik. Der V8 mit 4308 ccm und 490 PS ist gut für 316 km/h und 4,0 Sekunden auf 100 km/h. Inzwischen bietet Ferrari auch noch den Scuderia an, eine leichtere und stärkere Sportversion. Alle Fahrzeuge werden jetzt serienmäßig mit Carbonbremsen ausgeliefert, beim Modell haben wir aber noch Stahlscheiben.

Nach dem Enzo und dem 375 Plus ist der F 430 nun das dritte Grundmodell, das die Herren Balestrini und Reali aus Saronno/Italien in 1/18 produzieren lassen, und man liegt richtig, wenn man CMC-Niveau erwartet. Die Bauweise ist ähnlich, Karosserieteile aus Zinkdruckguß, ergänzt mit über 800 Einzelteilen aus hochwertigen Kunststoffen und Metall. Die Gesamtform überzeugt, Oberfläche und Spaltmaße sind perfekt. Deshalb gibt es auch einen Entriegelungsknopf für die vordere Haube und ein Werkzeug zum schadlosen Öffnen der Türen, der Tankklappe und des Handschuhfachs. Weiteres Zubehör ist ein dreiteiliger Koffersatz, der genau in den Kofferraum passt. Der rote Lack ist satt und hochglänzend aufgetragen, die Luftaus- und Einlässe sind mit insgesamt 22 feinen Gittern versehen, Scheinwerfer mit Tagfahrlicht und Blinkern sowie Rücklichter detailliert nachgebildet.

Unter der Vorderhaube finden sich im mit schwarzem Teppich ausgeschlagenen Kofferraum viele Details wie eine Werkzeugtasche mit Ferrari-Schriftzug. Im Innenraum kann man sich kaum sattsehen, jede Kleinigkeit ist wiedergegeben und die Qualität der Materialien ist hochwertig. BBR verwendet kein echtes Leder, sondern einen Kunststoff, der etwas weich und seidenmatt ist, dadurch wirkt er schon wie das extrem glatte, weiche Leder, dass in solchen Autos verarbeitet wird. Nur der Geruch fehlt halt! Die Sitzlehnen sind klappbar, die Sonnenblenden ebenfalls, und im zu öffnenden Handschuhfach liegt die Dokumentenmappe. Die Anzeigeinstrumente sind mikroskopisch klein, Lüftungsrosetten, Karboneinsätze, Schalter, Gurte, Mittelkonsole, Lenkrad mit Schaltwippen und Manettino, nichts wurde vergessen. Beeindruckend auch die Türinnenverkleidungen und das hochwertige Kunststoffglas für die Scheiben. Der helle Innenraumteppich wird im Fußraum durch schwarze Matten geschützt, Pedale, Fußstützen und Chromleisten auf dem Schweller komplettieren das Interieur.

Der Höhepunkt ist aber erst, wie es sich für einen Ferrari gehört, der Blick unter die Motohaube. Schon im Heckfenster wirkt das Triebwerk beeindruckend, beim genaueren Betrachten freut man sich, dass es auch in modernen Zeiten noch sichtbare Motorentechnik gibt, nicht nur Kunststoffplatten. Vor allem der Ansaugtrakt mit den im roten Schrumpflack und Schriftzügen versehenen Luftsammlern sieht sehr schön aus. Die Verkabelung ist natürlich komplett und auch alle Aggregate sind detailliert dargestellt. Leider sind natürlich im engen Schacht des Motorraums nicht alle Einzelheiten sichtbar, und der aerodynamisch glatte Unterboden mit dem Heckdiffusor gönnt uns keinen Blick von unten auf das Triebwerk. Dementsprechend ist auch vom Fahrwerk nicht viel zu sehen, die Radaufhängungen sind komplett dargestellt und bezüglich Federung und Lenkung funktionsfähig. Die Bremsanlage verfügt noch über gelochte Stahlscheiben, neben den mit Schriftzügen bedruckten Sätteln wurde an der Hinterachse auch der kleine Zusatzsattel für die Handbremse nicht vergessen. Etwas verwundert bin ich über die nackten, unbeschrifteten Flanken der ansonsten gut profilierten Reifen, die Felgen sind perfekt, sogar die Ventile sind als Einzelteil eingesetzt.

BBR zeigt mit diesem Modell auf, was in 1/18 bei aktuellen Vorbildern darstellbar ist, wenn man nicht auf den Preis schauen muss. Verglichen mit der eher archaischen, aber faszinierenden Technik älterer Renn- und Sportwagen kommt so ein modernes Auto doch etwas glatt und geschliffen daher, dafür ist aber die Perfektion und Faszination eines heutigen Ferrari in diesem Modell sehr gut wiedergegeben. Die Auslieferung soll ab Oktober erfolgen, dann gibt es auch eine limitierte Serie in dem Metallicrot der Formel-1-Boliden von Massa und Räikkönen.

Wir danken der Firma BBR herzlichst für die Unterstützung.

Text und Fotos: Rudi Seidel, BBR

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