Freitag, 7. Februar 2014

It's not a pony - Ford Mustang Concept 1962 von Automodello, 1:43 & 1:24

Ford hatte Anfang der 60er Jahre bei Freunden sportlicher Autos viel Kredit eingebüßt. Der erfolgreiche Thunderbird hatte eine zweite Sitzreihe bekommen und war nun ein großes, schweres Cabriolet. Bettelbriefe, die das Management zu einem Umdenken bewegen wollten, blieben unerhört, denn der große Thunderbird verkaufte sich ausgezeichnet. Aber man registrierte in Dearborn, dass jedes Jahr etliche Zehntausende Käufer einen importierten europäischen Sportwagen kauften, auch deshalb, weil Ford den Markt nicht mehr bediente. Für die Präsentation des Neuheitenjahrgangs 1962 beschloss Fords damaliger Designdirektor Gene Bordinat daher, eine Studie für einen kompakten, echten Sportwagen auf die Räder zu stellen und entdeckte dass einer seiner Mitarbeiter, John Najjar, bereits Skizzen für ein entsprechendes Modell in der Schublade hatte. Der Wagen entstand bei Troutman-Barnes in zwei Exemplaren, ein nicht fahrfähiges Modell aus Fiberglas und ein komplett fahrtüchtiger Prototyp mit Aluminiumkarosserie, der in der Mitte seines Rohrrahmens einen etwas leistungsgesteigerten Vierzylinder aus dem Ford Taunus der deutschen Tochter trug.

Dieser kleine Roadster, den man auf den Namen "Mustang" taufte, sorgte bei seiner Vorstellung für spontane Begeisterung, Stirling Moss bewegte das Auto im Rahmen einer Rennveranstaltung in Watkins Glen und Ford nutzte den Wagen als Umfrageinstrument, in dem man ihn zu Treffpunkten junger Leute fuhr um dort ihre Meinungen und besonders ihre Wünsche an einen neuen Ford-Sportwagen einzuholen. Der kleine Roadster erreichte das gewünschte Ziel, er sorgte für Aufmerksamkeit und zeigte den Autofans, dass Ford den Markt der Sportwagen nicht vergessen hatte. Das Ergebnis der weiteren Überlegungen in Dearborn, auch geprägt durch die Ergebnisse der Umfragen mit der Mustang-Studie, führte letztendlich 1964 zur Präsentation der ersten Generation des Ford Mustang und einer bestens bekannten Erfolgsgeschichte.

Die Präsentation des ersten Mustang ist in diesem Jahr fünfzig Jahre her und dieses Jubiläum nimmt Automodello zum Anlass, an den allerersten Ford unter diesem Namen zu erinnern. Das Mustang Concept erscheint erstmals zeitgleich in den Maßstäben 1:24 und 1:43 und ist bereits bei Automodello und verschiedenen Fachhändlern erhältlich. Für beide Modelle gilt, dass der Betrachter zunächst über die winzige Größe überrascht sein dürfte. Bei amerikanischen Automobilen denkt man eher an ausladende Formen und üppige Dimensionen, doch der Mustang war tatsächlich ein kleines Auto. Die ungewöhnlichen Formen zeichnet Automodello jedenfalls perfekt nach, von der sanft gerundeten Frontpartie über die um das Cockpit gezogene Windschutzscheibe bis zu den querliegenden Rückleuchten.

Das Lackfinish ist perfekt, die winzigen Schiftzüge "Ford" und "Mustang" sowie das berühmte Pony-Logo sind als Metallsticker ausgeführt. In beiden Maßstäben begeistert das fein detaillierte Cockpit mit seinen metallicblau lackierten Oberflächen. Die Liebe zum Detail, mit der Automodello hier vorgegangen ist, zeigt sich auch an den winzigen Reihen von Löchern in den Sitzlehnen, die wir auch in beiden Baugrößen finden. Die Felgen sind fein gestaltet, auf den Reifen fehlen natürlich die dünnen goldenen Firestone-Streifen nicht.

Automodello sind hier einmal mehr faszinierende Modelle der amerikanischen Automobilgeschichte gelungen, weit abseits der ausgetretenen Pfade. Das Neuheitenprogramm dieses Herstellers ist voller solcher guten Ideen und wir freuen uns schon auf die nächsten feinen Modelle.

Die Miniaturen von Automodello finden Sie u.A. im Onlineshop des deutschen Vertriebs. Dort finden Sie auch einen Uberblick des gesamten Sortimentes. Wir danken herzlich für das zur Verfügung gestellte Fotomuster!

Text und Fotos: Georg Hämel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.