Samstag, 30. Oktober 2021

auto & modell unterwegs: Was uns sonst noch auf der Auto e Moto d'Epoca 2021 auffiel

Rennsport

Neben den bereits präsentierten Sonderthemen findet man natürlich auch auf den Ständen der Clubs, Händler oder Privatverkäufern die eine oder andere Rarität:

Die ersten beiden Fotos zeigen typische Rennsportwagen kleiner italienischer Manufakturen. Während die Herkunft des ersten Autos unbekannt ist, handelt es sich beim zweiten um einen Ermini 1100 Sport, der 1952 an der Mille Miglia teilnahm.
Der Fiat 8V war ebenfalls bei der Mille Miglia am Start, allerdings erst 1957.
Vom Ferrari 625 TF von 1953 mit dem 2,5 Liter-Vierzylinder gab es nur drei Exemplare, zwei der schönen Touring-Barchettas und ein Coupé.
Der kleine rote Spider ist ein Raffo Tipo 12 mit mittig eingebautem Alfasud-Triebwerk, in zwei Exemplaren gebaut vom anglo-italienischen Konstrukteur John Raffo, angeboten für 51000,-Euro.
Der Alba AR8 Buick war ein 1987 erfolglos in der IMSA eingesetzter Prototyp.
Die beiden Ferraris sollen im November bei Sothebys versteigert werden, einmal der Bellancauto Ferrari BBB Berlinetta Boxer sowie ein 550 GT.
Hinter dem Tecno Montecarlo steckt eine wilde Geschichte. Fulvio Ballabio, Gründer der Firma Montecarlo Automobile hat die Rennwagenschmiede Tecno übernommen, das dort entwickelte Auto ist mit einem 4,7 Liter Alfa Romeo V8 motorisiert und wird mit Flüssiggas betrieben.
Die nächsten drei Fotos zeigen Produkte der italienischen Firma Boldrin Auto. Neben Replikas von Werksrallyefahrzeugen zeigte man eine moderne Stratos-Interpretation auf Basis eines Alfa Romeo 4C, mit dem sogenannten New Stratos hat das nichts zu tun.

Kurioses

Wer die Tretauto-Ferraris der Kinder standesgemäß transportieren will, braucht unbedingt diesen Fiat mit Bartoletti-Aufbau im Maßstab 1:3, komplett aus Holz hergestellt.
Und wer die Kinder gleich richtig motorisieren will: Der Alfa Romeo "Bambino" von 1959 wurde für EUR 29.500 angeboten und ist mit einem Moto-Guzzi-250-ccm-Motor ausgerüstet. Allerdings war das gute Stück am Freitag bereits verkauft...

Nutzfahrzeuge

Neben den üblichen Lieferwagen fanden sich im Freigelände einige größere Kaliber, eine durchaus willkommene Abwechslung. Vielleicht kommen nächstes Jahr auch einmal klassische Omnibusse?

Der Fiat Campagnola und der 850 T vom italienischen Automobilclub A.C.I. waren die rettenden Engel, wenn man auf der Autostrada liegenblieb.
Der OM Taurus, Fiat 160 Kühlsattel, OM Lupetto sowie der eindrucksvolle Lancia 3RO mit Kesselaufbau sind schöne Beispiele der italienischen Nutzfahrzeugindustrie.
Mit Renntransportern wie diesem Fiat 615 kamen auch feinere Autos als die beiden Fiat-Derivate zur Rennstrecke.
Das Coca Cola-Werbeauto auf Basis des Fiat 1100 T kommt von der kleinen Carrozzeria Icardi, nett die Integration des Kühlergrills und der Scheinwerfer vom Fiat 125.
In Frankreich Willam, in Italien Lawil, ein kleiner Lieferwagen mit Technik vom Lambretta-Roller.
Dieser Multipla stand (vielleicht) früher im Dienste von Abarth.

Außerdem sahen wir noch:

Drei sehr schöne große Fiat-Fahrzeuge aus den späten 20ern und frühen 30ern, 521, 524 und 525 mit verschiedenen Aufbauten.
Beispiele für Elektroautos aus den 70ern, den Prototyp Fiat X1/23 von 1972 und den immerhin ca. 500x produzierten Zagato Zele.
Der Fiat 500 B Giardiniera ist der seltenste Serien-Topolino, für rund 35.000 Euro war er zu haben.
Der Cisitalia 202 Pininfarina ist immer wieder ein optischer Genuß.
Schöne Präsentation des ersten Nuova 500.
Von der Lancia Flaminia Zagato waren einige Exemplare zu sehen.
Weniger häufig findet man die Alfa Romeo 2600 Berlina und den ISO Rivolta Fidia.
Der Montecarlo GTB Centenaire war ein sehr kurzlebiger Supersportwagen.
Mit der Studie Abarth 1000 Spider wollte Fiat das Interesse an einem solchen Retrosportwagen prüfen.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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