Montag, 4. August 2014
Automobile Delikatessen im Rheinland - die Schloss Dyck Classic Days 2014
Erstes Wochenende im August - Zeit für die Schloss Dyck Classic Days! Natürlich habe ich mir dieses Pflichtevent auch in diesem Jahr nicht entgehen lassen, wie auch über 30.000 weitere Besucher über die drei Veranstaltungstage. Im traumhaften Ambiente des Dycker Schlossparkes (der auch ohne Autos drin übrigens einen Besuch wert ist) wurde wieder ein faszinierendes Spektrum klassischer Automobile präsentiert, vom Nutzfahrzeug der 50er Jahre über US-Klassiker der Rock'n'Roll-Ära bis hin zu Motorsportboliden der verschiedenen Generationen, vom mörderisch lauten "Cycle Car"-Rennwagen der 20er Jahre bis hin zu den schier unbezahlbaren Pretiosen der besten Karosserieschneider - einfach fantastisch!
Ein Highlight ist regelmäßig der Concours d'Elegance "Jewels in the Park", für den die Organisatoren auch 2014 wieder ein beeindruckendes Teilnehmerfeld zusammentragen konnten. Mein Favorit war der außergewöhliche Alfa Romeo 6 C 1750 GS mit Spider-Karosserie von Aprile, der in diesem Jahr schon in der Villa d'Este den "Coppa d'Oro" gewinnen konnte. Aber daneben gab es natürlich weitere Delikatessen zu sehen, ausladende Blechwolken wie den Delahaye 135 von Figoni & Falaschi oder den - aus meiner Sicht nicht sonderlich gelungenen - Mercedes 500K mit Erdmann & Rossi-Aufbau. Die hundertjährige Geschichte von Maserati wurde mit drei herrlichen Exponaten gefeiert, ungewöhnliche Porsche-Sonderkarosserien waren genauso zu sehen, wie ein wunderbarer Lancia Astura mit Farina-Karosserie.
Immer sehr beliebt sind die klassischen Campinggespanne und Wohnmobile, die auch in diesem Jahr inmitten der Gärten wieder für eine schön nostalgische Atmosphäre sorgten. Dahinter fand sich der neue "Stars and Stripes"-Bereich für amerikanische Klassiker, in dem herrliche chromglänzende Giganten der Fifties und Sixties zu sehen waren - nur war es dort aufgrund der Bühne mit Live-Rock'n'Roll derart voll, dass an Fotos nicht zu denken war. Von dort aus führte der Weg direkt in das "neue Fahrerlager" mit den Boliden, die sich auch auf dem Rundkurs präsentieren durften. Mercedes hatte einen Vorkriegs- und einen Nachkriegs-Silberpfeil dabei und zeigte unter anderem den C111-Flügeltürer, der einmal mehr Bedauern auslöste, dass dieses schöne Auto nie eine Serienchance hatte.
Über das ganze Gelände waren weitere faszinierende Old- und Youngtimer verteilt, auch in diesem Jahr war der "Benjafield Racing Club" mit seinen historischen Bentley angereist, aber auch weitere Vorkriegs-Rennboliden sorgten zumindestens bei mir für Begeisterung. Erstmals war der "Bristol Owners Club" anwesend und zeigte eine Vielzahl der Fahrzeugtypen, die von diesem sehr ungewöhnlichen Hersteller produziert wurden. Ich könnte noch endlos weiteraufzählen, aber am Besten schauen Sie sich einfach die Fotos an, die eine (zweifellos subjektive) Auswahl der Exponate und Teilnehmer wiedergeben - und kommen dann im nächsten Jahr selber vorbei!
Text und Fotos: Georg Hämel