Montag, 14. März 2022

Ein verrückter Bus und europäische Raritäten - Autocult und Avenue 43 im März

Von Autocult erwarten wir wieder ein spannendes Neuheitenpaket: Die spektakulärste Neuheit ist sicherlich der Paramount Bus, aber auch der Alfa Romeo 512 und das kleine Panhard Coupé werden Freunde finden. Dazu kommen von Avenue 43 ein Skoda Prototyp und mein persönlicher Favorit, der von Franco Scaglione entworfene Abarth 1500 Biposto.

Paramount Jack Conrad Band Bus 1934

Dieser etwas an ein notgelandetes Flugzeug erinnernde Bus spielte ursprünglich eine Rolle in dem Film „Stolen Harmony“, in dem es um eine von Jack Conrad geleitete Big Band ging. Nach den Dreharbeiten setzte Paramount den futuristisch gezeichneten Bus mit dem extrem hohen Fahrerplatz im sogenannten „Crow's Nest“ für Touren durch die eigene Filmstadt ein. Leider sind weder die Laufzeit noch die Technik oder der Hersteller dieses Unikums bekannt. Dafür gibt es jetzt ein imposantes, 33 cm langes 1:43-Modell von Autocult. Der Preis liegt bei ca. 165,- Euro.

Abarth 1500 Biposto 1952

Ein Aufsehen erregendes Fahrzeug präsentierte Carlo Abarth zum Turiner Salon 1952. Auf Basis des biederen Fiat 1400 entstand bei Bertone nach einem Entwurf von Franco Scaglione dieses Coupé namens Abarth Biposto 1500. Das Auto wurde vom Stand weg an die amerikanische Firma Packard verkauft. Heute ist der Abarth im Besitz eines US-Sammlers und wurde bereits bei einigen Concours ausgezeichnet. Mehr dazu, wenn ich das Modell hoffentlich bald vorstellen werde.

Skoda 720 1968

Ab Mitte der 60er Jahre entwickelten sich in der Tschechoslowakei neue Freiheiten, die auch der Autoindustrie Hoffnung machten. So entwickelte Skoda den Prototyp einer modernen Mittelklasselimousine mit 1,3- und 1,5-Liter-OHC-Triebwerken. Beim Design half Giorgio Giugiaros Ital Design mit, aber leider bedeutete das jähe Ende des Prager Frühlings 1968 auch den Tod des Projekts 720.

Alfa Romeo Tipo 512 1940

Nachdem sich schon Ende der 30er Jahre abzeichnete, dass die großen Grand Prix-Boliden durch die 1,5-Liter-Renner der sogenannten Voiturette-Klasse abgelöst werden sollten, entwickelte Alfa Romeo zuerst die berühmte Alfetta, die dann 1950 und 1951 für den Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft sorgen sollte. Parallel dazu versuchte man sich unter Wilfredo Ricart an einem V12 mit 180° Zylinderwinkel als Mittelmotor. Dieser Typ 512 wurde allerdings erst 1940 fertig und wurde nach der Kriegszeit zugunsten der Alfetta nicht weiterentwickelt. Die zwei gebauten Exemplare stehen heute in Museen.

Panhard X87 Dolomite Pichon Parat 1953

Der Karosseriebetrieb Pichon & Parat im französischen Sens versah einige der kleinen Panhard Dyna mit einem selbst entworfenen, sehr niedrigen Coupéaufbau. Diese Dolomite genannten Autos waren oft bei französischen Rallyes zu sehen, auch Bernard Pichon trat unter anderem bei der Lyon-Charbonnieres oder bei der Routes du Nord damit an. Es entstanden zwei Kleinstserien, wobei die zweite sich vor allem durch eine Panoramawindschutzscheibe von der ersten unterschied, die noch einen Mittelsteg hatte. Das Autocult-Modell zeigt ein restauriertes Exemplar, das z.B. 2017 auf der Retromobile in Paris zu sehen war.

Fotos: Autocult, Texte: Rudi Seidel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.