Sonntag, 26. Mai 2019

Neues und spektakuläres von Autocult und Avenue 43

Gewohnt ausgefallene Neuheiten kommen aus Wendelstein von Autocult und Avenue 43, wir präsentieren die Modelle in Kurzform:

Talbot Lago T26 Grand Sport Coupe Figoni & Falaschi 1949

Zum Pariser Salon präsentierte der Karrossier aus Boulogne-sur Seine eine modernere Interpretation seines Goutte d'eau (= Wassertropfen)-Designs. Die Kombination aus den alten fließenden Formen mit der neueren Pontongestaltung war zumindest gewöhnungsbedürftig. Dazu kam noch die Front, die an die Haupteinnahmequelle des zukünftigen Besitzers erinnern sollte. Monsieur Fayolle handelte nämlich mit Reißverschlüssen. Der Talbot verschwand in den 60ern in Amerika, tauchte aber wieder auf und existiert heute perfekt restauriert im Besitz eines tschechischen Sammlers, der sich damit gerne bei den großen Concours d'Elegance zeigt.

Mercedes-Benz 150H Sport-Limousine 1934

Zeitgleich mit den ersten Silberpfeilen entstand bei Mercedes-Benz auch der Prototyp eines kleinen Mittelmotorsportwagens. Als sogenannte Sportlimousine setzte man den 150H erfolgreich bei der 2000-km-Fahrt durch Deutschland und bei der Fernfahrt Lüttich-Rom-Lüttich ein. Das Projekt wurde allerdings nicht weiterverfolgt und keines der Fahrzeuge überlebte. Sicherlich ein interessantes Modell für Stromlinienfans und Freunde des Vorkriegsrennsports.

BMW 340/1 Roadster 1949

Nach dem Krieg nahmen die Eisenacher BMW-Werke unter sowjetischer Leitung die Produktion wieder auf. Auf Basis des 328 entwickelte man einen modernen offenen Sportwagen, eben den 340/1 als Pendant zur 340 Limousine. Der Roadster nahm auch an einigen Rennen in der damaligen "Ostzone" teil, aber in der DDR-Planwirtschaft war zu dieser Zeit kein Platz für solche Extravaganzen, immerhin entstanden aber unter der späteren Firmierung EMW noch einige 327 Cabrios.

Bedford SB3 Mobile Cinema 1967

Auf Busfahrgestellen entstanden sieben fahrbare Kinos, mit deren Hilfe das britische Technikministerium interessierte Unternehmen über moderne Produktionsmethoden und ähnliche Themen informierte. Der Gag an Autocults Modell ist natürlich das abnehmbare Dach mit der darunter sichtbaren Inneneinrichtung. In der Plexiglaskuppel über dem Cockpit befand sich die technische Ausrüstung.

Rover 2000 TC Zagato 1967

Zagato ist sicherlich berühmt für optisch nicht immer ansprechende, eher skurrile Designs. Dieser Rover macht keine Ausnahme, seine Proportionen sind durchaus gewöhnungsbedürftig. Seine Linie hat Ercole Spada gezeichnet, der zu dieser Zeit Designchef bei Zagato war. Der Rover blieb ein Einzelstück und existiert noch heute.

Opel Prototyp III 1972

Diese Studie dürfte nur absoluten Opel-Spezialisten bekannt sein. Soweit ich recherchieren konnte, wurden drei 1:1-Modelle produziert, während das silberne und das rote noch existieren, ist das blaue Exemplar verschollen. Leider entstand wohl kein fahrbereiter Prototyp dieses sehr schicken Coupés, das dank Avenue 43 wenigstens dem Modellautosammler geboten wird.

Fotos: Autocult, Text: Rudi Seidel

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