Samstag, 3. Februar 2018

Spielwarenmesse 2018 | CMC 1:18, 1:12

Bei CMC gibt es in diesem Jahr ein derart umfangreiches Neuheitenprogramm zu vermelden, das durchaus so manchen CMC-Komplettsammler vor Probleme stellen könnte. Eine wahre Flut von Varianten bricht über Sammler und Händler herein, man darf gespannt sein, wie dies auf dem Markt ankommen wird. Erste Formneuheit für 2018 wird dabei der Ferrari D50 sein, die Weiterentwicklung des 2017 ausgelieferten Lancia D50. Nach dem Tod von Star-Pilot Alberto Ascari 1955 und aufgrund finanzieller Probleme verkaufte Lancia seinerzeit alle Fahrzeuge, Teile und Werkzeuge an Ferrari, auch der Chefkonstrukteur des D50, Vittorio Jano, wechselte nach Maranello. Für die Saison 1956 kam Juan Manuel Fangio zu Ferrari, damit hatte Enzo Ferrari ein hochklassiges Fahrerteam am Start, das neben Fangio mit Luigi Musso, Eugenio Castellotti und Peter Collins zweifelsfrei für Siege gut war. Der Lancia D50 wurde weiterentwickelt, die beiden Seitentanks verschwanden, stattdessen wurde die Karosserie bis zwischen die Räder gezogen und verfügte so über ausgezeichnete aerodynamische Eigenschaften. Am Ende der Saison standen fünf Siege zu Buche, Juan Manuel Fangio war zum vierten Male Weltmeister der Formel 1.

CMC wird den Ferrari D50 in mehreren Varianten anbieten. Ohne Nummern und Renndekoration kommt ein schlicht rotes Modell mit normaler Nase, dieselbe trägt auch das Auto mit der Nummer 26. Das Vorbild dieses Wagens war jener D50, den Peter Collins beim GP Italien, dem entscheidenden Rennen der Saison 1956 pilotierte. Collins lag auf Titelkurs als er seinen Wagen selbstlos an seinen in Schwierigkeiten geratenen Teamkollegen Fangio übergab, der letztendlich hinter Stirling Moss zweiter in einem dramatischen Rennen wurde und sich somit seinen vierten WM-Titel sicherte. Das Modell dieses historisch wichtigen Wagens ist auf 1.000 Exemplare limitiert. Als weitere Variante kommt der Siegerwagen des GP Frankreich mit der Nummer 14. Peter Collins errang damals den Sieg für Ferrari. Dieses Modell wird auf 1.500 Exemplare limitiert. Die lange Nase trägt der Ferrari D50 mit der Startnummer 1 und der gelb/blauen Dekoration, dessen Vorbild Juan Manuel Fangio auf dem Nürburgring zum Sieg im GP Deutschland 1956 steuerte. Auch hier wird CMC 1.500 Exemplare auflegen. Aus dem gleichen Rennen (und ebenfalls mit langer Nase) wird auch noch die Startnummer 2 von Peter Collins erscheinen. Hier wird CMC nur 1.000 Modelle produzieren, wie auch von Fangios Siegerwagen aus dem GP England 1956. Dieser mit normaler Nase ausgestattete Wagen trägt die Nummer 1.

Auch der Lancia D50 wird in neuen Varianten erscheinen. Die Startnummer 22 trägt das Modell des zweitplatzierten Lancia aus dem GP Frankreich 1955, Eugenio Castellotti saß damals am Steuer. 1.000 Modelle wird CMC produzieren. Darüber hinaus wird es mehrere Sets aus verschiedenen Fahrzeugen geben. Auf 1.000 Exemplare ist das Bundle aus dem Lancia D50 #6 aus dem GP Italien 1955 (Sieger Alberto Ascari) und Ferrari D50 #20 GP Belgien 1956 (6. Platz André Pilette) limitiert, interessant ist dabei sicherlich die gelbe Lackierung des belgischen D50. Ein weiteres Set sind die drei Siegerfahrzeuge von Fangio aus dem Jahr 1956, es enthält den Longnose-Wagen aus dem GP Deutschland, sowie die kurznasigen Wagen aus dem GP England und das Weltmeisterauto aus dem GP Italien. Das Set wird in einem Showcase kommen und eine Figur von Fangio beinhalten. Im gleichen Stil wird es auch ein Set der drei D50 von Peter Collins geben, es kommen der Shortnose aus dem GP Frankreich, der Longnose aus dem GP Deutschland und der Shortnose-D50 aus dem GP Italien, den Collins Fangio überließ. Beide Sets werden nur in 200 Exemplaren aufgelegt werden. Bei einem UVP von knapp 1.500 EUR sind sie aber sicherlich auch kein Schnäppchen. Ein besonderes Highlight bietet CMC mit dem "Rolling Chassis" des Lancia D50 an, ohne Karosserie sind die Feinheiten der Konstruktion noch besser zu erkennen. 1.000 Exemplare dieses Kleinkunstwerkes wird es geben.

Wie schon im Vorjahr angekündigt vollendet CMC nun das "Nation Colour Project" mit Bugatti T35 in klassischen Länder-Rennlackierungen. Nach den ersten drei Versionen aus Großbritannien, Spanien und Polen kommen nun die noch ausstehenden 13 Länder zur Auslieferung. Dabei handelt es sich um Italien, Frankreich, Deutschland, USA, Chile, Portugal, Monaco, Belgien, die Niederlande, Schweden, Schweiz, Argentinien und Ungarn. Alle Modelle sind limitiert, teils nur auf 300 Exemplare und sind an historische Vorbilder angelehnt, bilden diese allerdings nicht exakt nach und sind auch keinen Fahrern oder konkreten Renneinsätzen zuzuordnen. Auf bekannten Modellen basieren die "Targa Florio"-Mercedes, deren Vorbilder das legendäre Rennen in Sizilien 1924 bestritten. Der Siegerwagen von Christian Werner wird neu aufgelegt, hinzu kommen die Modelle der Wagen von Christian Lautenschlager (#32) und Alfred Neubauer (#23). Die letztgenannten Modelle werden auf 1.000 Exemplare limitiert. Eine Neuauflage erfährt auch der Siegerwagen der Mille Miglia 1931, der Mercedes SSKL von Rudolf Caracciola. Dem schon vor einiger Zeit produzierten Caracciola-Siegerwagen des GP Deutschland 1931 stellt CMC nun die beiden Teamkollegen zur Seite, die Mercedes SSKL von Otto Merz (#12) und Hans Stuck (#10). Beide werden auf 1.000 Exemplare limitiert. Darüber hinaus kommt eine Straßenversion des Mercedes SSK, die komplett in Weiß gehalten sein wird. Hier gab es noch kein Muster, aber bei nur 1.000 zu erwartenden Modellen ist wohl eine schnelle Entscheidung gefragt, das Modell könnte ein großer Hit werden.

Von den weiteren Formneuheiten 2018 war leider noch nichts zu sehen. Der Jaguar C-Type wird in verschiedenen Varianten erscheinen, darunter natürlich auch als Le-Mans-Sieger von 1953. Dieses Modell könnte in seinen ersten Varianten noch vor Jahresende erscheinen. Eher 2019 ist mit den weiteren Neuankündigungen zu rechnen, der Mercedes 600 Pullmann und der Ferrari 275 GTB/C stehen dann als CMC-Miniaturen an.

Text & Fotos: Georg Hämel

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