Dienstag, 1. August 2017

Auch im August liefert Autocult Modelle extravaganter Vorbilder: Vom Stromlinienmercedes zum Tempo Dreirad

Kamm K3 auf Basis Mercedes 170 V, 1939

Wunibald Kamm wurde in erster Linie durch seine für den cw-Wert eines Fahrzeugs so effektive Gestaltung des Heckbereichs bekannt. In der Fahrzeuggeschichte findet sich auch heute noch seine Heckform unter dem Begriff Kamm-Heck. Insgesamt entstanden vier Fahrzeuge beim Forschungsinstitut für Kraftfahrtwesen Stuttgart, dessen Leiter Kamm damals war. K1 und K2 waren wesentlich kompromissloser geformt, K3 und K4 versuchten, die Stromform etwas dem Geschmack der damaligen Zeit anzupassen, was sich allerdings negativ auf die Aerodynamik auswirkte. Der Kamm K3 hat bis heute überlebt.

Panhard & Levassor Type Q Doppelphaeton 1905

Etwas für Fans der ganz frühen Motorisierung stellt dieser Panhard & Levassor dar. Ein Luxuswagen seiner Zeit mit einem Vierzylinder von 10,5 Liter Hubraum, von Labourdette mit einem hochherrschaftlichen, kutschenähnlichen Aufbau versehen. Wetterschutz existierte nur für die Passagiere, der Chauffeur durfte nass werden . . .

JK 2500 1956

Der Fahrzeugingenieur Julius Kubinski entwickelte in seiner Freizeit mit den beschränkten Möglichkeiten des Sozialismus seinen Traumsportwagen. Ob sein Arbeitgeber Tatra von Beginn an in das Projekt involviert war, scheint unsicher, denn ursprünglich verwendete Kubinski nur einen mageren Vierzylinder mit 75 PS, mit dem der Renner gerade einmal 170 km/h schaffte. Der Einbau eines luftgekühlten Achtzylinders aus dem Tatra 603 brachte dann immerhin 207 Km/h und besser zum sportlichen Äusseren passende Fahrleistungen. Eine Serienfertigung wäre wohl unmöglich wirtschaftlich durchzuführen gewesen, so blieb es bei diesem recht spektakulären Einzelstück.

Tempo E400 Kombi 1936

Die bei Vidal & Sohn in Hamburg-Harburg bereits ab 1928 produzierten Lastendreiräder waren damals die Minimalmotorisierung kleiner Händler und Gewerbetreibender, vergleichbar mit der Piaggio Ape im Italien der Nachkriegszeit. Autocult präsentiert uns einen interessanten Aufbau als eine Art Kombiwagen, hatten doch die meisten Tempos Pritschen- oder auch noch Kofferaufbauten.

Fotos: Autocult, Text: Rudi Seidel

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