Samstag, 21. Januar 2017

Neues Jahr - neue Autocult-Modelle: Vom TVR Tasmin bis zur Pegaso Feuerwehr

Im Januar dürfen wir uns auf vier sehr unterschiedliche Modelle von Autocult freuen, dazu kommt noch der Audi Asso di Picche, der bereits Ende 2016 präsentiert wurde.

Mismaque Squal 1960

Selbst für ein Autocult-Modell ist dieses kleine Coupé ein extrem ausgefallenes Vorbild. Guy Mismaque, ein junger französischer Ingenieur, wollte einen kleinen leichten Sportwagen bauen, als Motoriserung dachte er an den kleinen Zweizylinder der Citroen 2CV Ente, mit 12 PS nicht gerade gut im Futter. Dafür sollte das Auto auch nur 350 kg wiegen und dank einer guten Aerodynamik 120 km/h schaffen. Wie viele solche Projekte blieb der Mismaque im Prototypenstadium stecken, ein Auftritt vor dem Eingang des Pariser Autosalons brachte zwar einiges an Publicity, aber nur einen ernsthaften Kaufinteressenten. Mismaque versuchte sich noch an stärker motorisierten Varianten mit Simca-Technik, aber insgesamt dürfte nur eine Handvoll der kleinen Coupés entstanden sein, von denen wohl noch einer oder zwei existieren. Wer mehr wissen will, findet unter rarefrenchsportscars eine ausführliche Story.

TVR Tasmin 1981

Die immerhin schon seit 1947 bestehende englische Marke TVR, gegründet von Trevor Wilkinson, präsentierte 1980 auf dem Autosalon Brüssel das neue Modell Tasmin, ein kantiges, keilförmiges Fastbackcoupé mit Kunststoffkarosserie und Technik aus dem Hause Ford. Als Antrieb diente der 2,8-Liter-V6 mit Einspritzung und 160 PS, aber auch ein Zweiliter-Vierzylinder sowie ein Cabrio waren bald lieferbar. 1984 verschwand der Name Tasmin, Weiterentwicklungen dieses Fahrzeugs wurden aber noch lange produziert, teilweise auch mit einem getunten Rover-V8 mit bis zu über 300 PS versehen. Seit 1981 hatte TVR übrigens mit Peter Wheeler einen neuen Besitzer, der das Unternehmen 2004 an einen jungen russischen Millionär und Sportwagenfan verkaufte, seitdem ging es auf und ab, bis dann 2012 endgültig Schluss war. Für den Sportwagensammler ist der Tasmin eine gute Ergänzung, war doch TVR zeitweise der zweitgrößte unabhängige Sportwagenhersteller nach Porsche!

Tempo Wiking Kastenwagen 1953

Mit dem Wiking wollte Tempo dem Kleingewerbe einen vierrädrigen Transporter mit niedrigen Unterhaltskosten als Ersatz der bisher produzierten Dreiräder bieten. Trotz seines etwas an einen Karpfen erinnernden Frontdesigns, der ihm den Spitznamen Fischmaul einbrachte, verkaufte sich der kleine Lieferwagen durchaus gut, bis 1955 wurden immerhin 12.590 Wiking ausgeliefert werden. Mit dem von Heinkel zugekauften 0,45-Liter Zweitakter mit 17 PS, Frontantrieb und einer Nutzlast von 850 kg kam Tempo auf dem Markt gut an. Der Kastenwagen mit der Tempo-Eigenwerbung ist eine nette Variante.

Pegaso Z-203 Feuerwehr 1956

Die Marke Pegaso kennt der Sammler vielleicht eher von den schönen Sportwagen der 50er Jahre, aber eigentlich war man in erster Linie Nutzfahrzeugproduzent. Der Z-203 wurde auf Basis der früheren Hispano-Suiza-LKWs entwickelt. Typisches Stylingmerkmal sind die dem MAN-Frontlenker vergleichbaren Pausbacken an der Front. Schön, dass das Löschfahrzeug einen Aufbau in Busform besitzt, weitere Attraktivität ergeben die zahlreichen goldfarbenen Zierleisten.

Fotos: Autocult, Text: Rudi Seidel

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