Donnerstag, 27. September 2007

Leider nicht perfekte Schönheit - Fiat 124 Spider von Sunstar, 1:18

Der Fiat 124 war als Limousine ein großer Erfolg und so beschloss man, dem recht biederen Familienauto ein dem Zeitgeist entsprechendes kleines Cabrio zur Seite zu stellen. Im November 1966 stellte Fiat den 124 Sport Spider mit seiner aufregend-eleganten Pninfarina-Karosserie vor und landete einen Volltreffer. Die Karosseriefertigung erfolgte auch bei Pininfarina, die Fahrzeuge wurden dann bei Fiat in Turin komplettiert. Die erste Version des Sport Spider war der 124 AS mit einer 90 PS-Maschine, leicht an der glatten Motorhaube und dem Kühlergrill zu erkennen. Unter der Haube werkelte ein Doppelnockenwellen-Vierzylinder, der übrigens aus der Feder des Ferrari-Rennmotorenkonstrukteurs Aurelio Lampredi stammte. Bis 1970 wurde der 124 AS gebaut, aber die Erfolgsgeschichte des Spiders sollte bis 1985 weitergehen. Mehr als 200.000 Fahrzeuge wurden verkauft, der Löwenanteil ging in die USA und nach Deutschland.

Sunstar ist natürlich nicht der erste Anbieter eines Fiat Spider in 1:18, denn AutoArt hat den italienischen Schönling schon seit einiger Zeit im Programm. Allerdings hat man sich eine späte Version mit den wuchtigen amerikanischen Gummistoßstangen zum Vorbild genommen, der klassische Spider der sechziger Jahre existiert nur als Ankündigung. Genau diese Lücke füllt nun das Sunstar-Modell.

In der hochwertigen "Platinum Collection" erschienen geizt der Spider nicht mit Details. Zunächst einmal fällt aber die sehr gut getroffene Karosserielinie des Italieners auf. Danach fällt der Blick auf das offen daliegende, sehr fein detailierte Interieur mit exakten Detaildrucken, lederähnlichen Sitzen und fotogeätzten Kleinteilen. Der Innenraum kann überzeugen - wie auch der Motorraum unter der korrekt nach vorne öffnenden Haube. Verkabelung ist vorhanden, wie auch viele Detailbedruckungen und -bemalungen. Vielleicht ist er nur ein bisschen zu klinisch sauber...

Also ein rundum gelungenes Modell, das dem AutoArt-Spider in Nichts nachsteht? Leider nicht ganz. Beide von uns unter die Lupe genommene Spider hatten leider große Verarbeitungsmängel. Der rote Spider war grundsätzlich ordentlich verarbeitet, doch die Sicherungsbänder hatten während des Transportes an einer Stelle den Lack abgescheuert. Zudem war einer der (beweglichen!) Scheibenwischer abgebrochen. Unschön, aber kommt nunmal vor. Schief angebrachte Rückleuchten müssen in dieser Preisklasse aber nicht sein! Leider gab der weisse Spider (übrigens eine hervorragende Farbe für das Modell) nicht viel bessere Figur ab. Der Lack und die Anbauteile waren hier ohne Fehl und Tadel, aber die Passung der Motorhaube nicht ganz ideal. Darüber könnte man noch hinwegsehen, wirklich ärgerlich ist aber, dass die Schutzfolie auf der Windschutzscheibe, an der die Scheibenwischer fixiert werden, offensichtlich manchmal den Kunststoff der Scheibe angreift. Am weißen Spider hatte die Folie die Scheibe großflächig mattiert! Ausgesprochen unschön.

Allen Interessenten sei also geraten, das Modell vor dem Kauf genau in Augenschein zu nehmen. Wenn alles passt, dann ist der Sunstar Fiat 124 Spider aber ein ohne jeden Zweifel hervorragendes Modell eines sehr schönen italienischen Klassikers!

Unsere Fotomuster wurden uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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