Freitag, 13. Januar 2012

Revolutionäres aus Maranello - Ferrari FF von Hot Wheels Elite, 1:18

Mutig sind sie, die Herrschaften in Maranello! Auf den unter Ferraristi nie unumstrittenen 612 Scaglietti lassen sie ein Fahrzeug folgen, das gleich mit mehreren Traditionen der großen Sportwagenschmiede Enzo Ferraris bricht. Vier vollwertige Sitze in einem Ferrari, das gab's ja schon - aber das ganze mit einer Karosserie im "Shooting Brake"-Stil noch nie. Ein Coupé mit Kombi-Heck zu paaren haben sich in der Vergangenheit nur einige Karosseriebauer auf einem Ferrari-Chassis erlaubt. Und dann hat der neue große Ferrari auch noch Allradantrieb! Klar, es gab schon Experimente mit Vierradantrieb in Maranello, aber in die Serienfertigung hat das Antriebsverfahren es nie geschafft. Zu wenig sportlich und zu schwer lauteten die Urteile, bis man ein komplett neues System entwickelte, das nun für die nötige Ferrari-Dynamik bei voller Beherrschbarkeit auf schwierigen Untergründen sorgt. Die Kundschaft in den neuen Märkten Chinas, Indiens und Russlands wird es zu schätzen wissen.

Modelle des Ferrari FF waren bislang nur im Kleinserienbereich in Form teurer Resineminiaturen erhältlich. Nun hat Hot Wheels Elite als Inhaber der exklusiven Lizenz endlich nachgezogen und bietet den großen Ferrari in den Maßstäben 1:18 und 1:43 als Modell an. In beiden Größen wird es den FF in rot, dunkelblaumetallic und weißmetallic geben. Ich habe mir das dunkelblaue Modell vorgenommen, da solche gedeckten Farben den großen Ferrari traditionell am Besten stehen und so ist es auch mit dem Modell des FF. Satt glänzend steht er vor dem Betrachter, die schwierigen Proportionen hat man mit traumhafter Sicherheit exakt verkleinert. Die gewöhnungsbedürftige Optik erinnert mich an BMWs Z3 Coupé, wie auch an den legendären Jensen Interceptor - beides Autos, die mir gerade wegen ihrer Außergewöhnlichkeit so gut gefallen. Hot Wheels Elite hat bei der Nachbildung der Außendetails alle Register der hauseigenen Modellierungskunst gezogen, die Lufteinlässe und -auslässe tragen filigrane geätzte Gitter, der große Kühlergrill ist korrekt schwarz und trägt an der Vorderseite schmale Chromstreifen. Die Scheinwerfer und Rückleuchten sind phänomenal, besonders die aufwändigen Frontleuchten wissen zu gefallen. Da fallen nur die Endrohre etwas ab, da sollte sich Hot Wheels Elite eine etwas weniger plastikhaft wirkende Lösung überlegen.

Natürlich lassen sich alle Türen und Hauben öffnen. Die Spaltmaße fallen hervorragend aus, gerade bei der Motorhaube ist die Öffnung nur mit viel Fingerspitzengefühl möglich. Bei den Türen ist es durch die teilweise geöffneten Scheiben leichter und so hat der Betrachter schnell das detailiert gestaltete Interieur vor sich. Ich hätte mir eine etwas dezentere Farbwahl anstatt des kräftigen Rot gewünscht, aber zugegebenermaßen sieht es gar nicht mal so übel aus. Auf jeden Fall trägt die Farbe dazu bei, dass man die aufwändige Ausstattung des Innenraumes auch gut würdigen kann. Alle Bedienelemente sind korrekt abgesetzt, das Lenkrad filigran bedruckt und die Instrumente können ebenfalls überzeugen. Die farblich abgesetzten Belüftungsdüsen sorgen ebenso für Freude, wie die Sicherheitsgurte aus Textilmaterial. Negativ fällt lediglich auf, dass Hot Wheels Elite auch im Falle des FF nun auf Teppichnachbildung verzichtet, was mich allerdings nicht sonderlich stört, da ich die plüschige Beflockung bei vielen Modellen zwar passend für Badematten in 1:18, aber nicht für Modellautos empfinde - aber das ist, wie so oft, Geschmackssache.

Mir ist da im Zweifelsfall eine gute Motornachbildung lieber und auch in diesem Bereich weiß der FF in 1:18 zu überzeugen. Selbst Schläuche und Verkabelung des großen Zwölfzylinders sind zu erkennen und natürlich ist alles korrekt eingefärbt und umfangreich detailiert. Klar, bei modernen Motoren ist meist nicht sehr viel zu sehen, aber ist ist schön, dass man bei Hot Wheels Elite nicht einfach nur die vielfach zu findende gravierte Plastikplatte verwendet, sondern sich um Tiefe bei der Motorminiatur bemüht. Nur die großen Scharniere der Motorhaube sollte man demnächst doch einmal aussortieren. Der Kofferraum ist, wie schon der sonstige Innenraum, nicht mit Teppich ausgekleidet, ansonsten aber vorbildgerecht ausgestattet. Schön ist die Gepäckraumabdeckung, die mit der großen Heckklappe nach oben schwingt.

Zum Schluß seien noch die hervorragenden Felgen erwähnt, die den Eindruck der teilpolierten Räder des Vorbildes perfekt treffen und auch korrekt dimensioniert ausfallen. Die großen Bremsscheiben dahinter sind natürlich ebenfalls exakt wiedergegeben. Den für Ferrari revolutionären Allradantrieb des Vorbildes finden wir in 1:18 natürlich nicht, aber auch so lässt sich festhalten, dass der Ferrari FF ein exzellentes Modellauto geworden ist, das für die Neuentwicklungen aus dem Hause Hot Wheels Elite einmal mehr Anlaß zu Vorfreude bietet!

Text und Fotos: Georg Hämel

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