Sonntag, 15. Januar 2012

Tragischer Racer - Jaguar E-Type Lightweight Low-Drag Coupé Peter Lindner von Spark, 1:43

Von den vielen im Rennsport eingesetzten E-Types war er sicherlich einer der schönsten: Der Lightweight Low Drag des deutschen Jaguar-Importeurs Peter Lindner aus Frankfurt. Leider verbindet sich damit aber auch eine tragische Geschichte, der 1964 in Monthlery der Besitzer selbst, der junge italienische Fahrer Franco Patria und drei Rennkomissare zum Opfer fielen. Spark hat nun in seiner Serie dieses berühmten Jaguar-Sportwagens dieses Fahrzeug in 1:43 realisiert, Vorbild ist das Auto von den 24 Stunden von Le Mans 1964, das mit einem kapitalen Motorschaden endete.

Doch zum Beginn: Lindner übernahm den Lightweight 1963 vom Werk, um neben dem 1000-km-Rennen am Nürburgring einige weitere kleinere Sportwagenrennen zu bestreiten. Erst für die Saison 1964 bekam 4868 WK, wie das Auto nach seiner englischen Zulassung genannt wurde, im Werk die Low Drag Karosserie, die von Malcolm Sayer entworfen wurde. Damit ging es zum Le Mans-Vortraining, dann wieder zum Nürburgring, wo der E-Type wie auch in Le Mans ausfiel. Den einzigen Sieg schaffte Lindners Partner Peter Nöcker beim Norisring-Rennen in Nürnberg. Dem Ausfall bei einem kleineren Rennen in Zolder und einem Trainingsunfall in Goodwood folgte die Tragödie von Monthléry. Die Geschichte danach, und wie und von wem 4868 WK wieder zum Leben erweckt wurde, kann man in einem hochinteressanten Artikel in Powerslide 13 nachlesen, beim Motorsport-Verlag kann man das Heft problemlos nachbestellen.

Das Modell von Spark löst ganz spontan Begeisterung aus. Die etwas üppigeren Rundungen der Low Drag-Karosserie sind perfekt getroffen und wirklich jedes Detail wird bis ins Kleinste nachgebildet. Ob man die Scheinwerfer und die ohne Gehäuse eingepassten Blinker, die Haubenverschlüsse, die Schiebefenster in den Türen oder den Schnelltankverschluss anschaut, alles ist da, wo es hingehört. Die Nietenreihen am Heck und am Dachweisen auf die extra angefertigten Alu-Teile hin, Felgen und Reifen sind ohne Tadel, wie auch die Auspuffanlage mit den links endenden Rohren. Der Innenraum ist schwarz, damit sieht man nicht viel, aber ein fotogeätztes Lenkrad sowie Handbremshebel und Schaltknüppel sind zu erkennen, schön auch die Sonnenblende vor dem Fahrersitz. Die wenigen Decals sind einwandfrei wie auch die Lackierung, überhaupt erfreut bei den begutachteten Modellen eine sehr hohe Fertigungsqualität. Der Jaguar E-Type von Peter Lindner gehört in jede Sammlung, die sich mit Rennsport oder einfach den klasssischen Autos der 60er Jahre befasst. Bei der großen Nachfrage ist jedoch Eile geboten, viele Händler meldeten schon nach kurzer Zeit, dass das Modell ausverkauft wäre. Wenn wir eine Wahl zum Modell des Jahres durchführen würden, wäre der Jaguar ein ganz heißer Kandidat!

Text: Rudi Seidel, Fotos: Georg Hämel

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