Samstag, 26. November 2011

Nobler Brite - Rolls-Royce Silver Shadow Mulliner Park Ward Coupé von Paragon, 1:18

Im Jahre 1965 brachen bei Rolls-Royce Ltd. moderne Zeiten an. Während bis dahin geschwungene Formen der Nachkriegszeit dominierten, die inzwischen selbst von der eigenen Klientel als konservativ empfunden wurden, hatte RR-Hausdesigner John Polwhele Blatchley mit dem neuen Silver Shadow den ersten Rolls-Royce mit selbsttragender Pontonkarosserie konstruiert. Optisch stellte der Silver Shadow somit einen echten Quantensprung für Rolls-Royce dar, aber auch technisch bot die große Luxuslimousine zahlreiche Innovationen, wie Scheibenbremsen rundum, Einzelradaufhängung und eine hydraulische Niveauregulierung, die man unter Lizenz von Citroen verwenden durfte. Neben der Limousine kam 1966 das Silver Shadow Fixed Head Coupé auf den Markt, die Produktion dieser besonders exklusiven Variante übernahm die zu Rolls-Royce gehörige Karosseriebaumanufaktur Mulliner Park Ward. Allerdings wurden auch 15 Silver Shadow Coupés von James Young karossiert, diese sind heute große Raritäten.

Rolls-Royce war bislang im Maßstab 1:18 sehr stiefmütterlich vertreten, aber diese Zeiten sind vorbei. Kyosho wird demnächst ein hochdetailiertes Modell des aktuellen Ghost ausliefern und als erstes Großserienmodell seit Jahren hat Paragon nun sein 2010 erstmals angekündigtes Modell des Rolls-Royce Silver Shadow Mulliner Park Ward Coupés in den Handel gebracht. Paragon ist die Edelmarke der chinesischen Modellspezialisten Jadi Toys, die für zahlreiche Hersteller Modelle produzieren. Das Silver Shadow Coupé ist das erste Modell dieser neuen Marke und ich habe mir den Newcomer genauer angeschaut.

Die elegante Form sitzt perfekt und das Modell überrascht zunächst einmal durch seine vorbildgerechte Größe. Das Coupé war schließlich nie ein sonderlich filigranes Auto, aber sehr elegant - Paragon hat diese Anmutung sehr gut umgesetzt. Türen und Hauben lassen sich öffnen und schließen mit guten Spaltmaßen, die aber noch verbesserungsfähig sind. Aber als neuer Hersteller muss man sich ja auch noch Steigerungsmöglichkeiten lassen. Dafür hat man sich mit dem Innenraum sehr viel Mühe gegeben. Das Armaturenbrett ist fein detailiert, die Lüftungsdüsen farblich abgesetzt, wie auch alle Bedienelemente und die Wurzelholznachbildung ist sehr überzeugend. Diese finden sich auch an den Türinnenteilen neben feinen Chromdetails. Die Sitze sind realistisch nachgebildet und trotz heller Farbe wirkt die Ausstattung nicht plastikhaft. Dass der Boden mit Teppichnachbildung versehen wurde, muss nicht weiter erwähnt werden.

Der Motorraum kann den perfekten Eindruck des Interieurs nicht ganz treffen. Das liegt in erster Linie am recht tristen Erscheinungsbild des großen V8 im 1:1-Rolls, den man sauber nachgebildet hat. Es liegt aber auch daran, dass manche Details etwas filigraner ausgeführt werden könnten. Immerhin, man bemüht sich um realistische Einfärbungen und die Scharniere der Haube sind auf AutoArt-Niveau. Aber auch hier ist noch etwas Luft nach oben, wenn auch der Rolls-Motor nicht enttäuscht. Im Heck finden wir einen großen, mit Teppichnachbildung ausgekleideten Kofferraum.

Werfen wir abschließend noch einen Blick auf die Außendetails. Die Scheibenrahmen sind fein gestaltet und sauber verchromt, die Leuchteinheiten wurden sauber detailiert und habe ich schon das makellose und hochglänzende Lackfinish erwähnt? Ein Herzstück jedes Rolls-Royce-Modelles ist natürlich der berühmte Kühlergrill, den Paragon hervorragend nachbildet und natürlich durchbrochen darstellt. Die "Flying Lady" auf dem Grill muss vom Sammler aufgesteckt werden, freundlicherweise legt Paragon gleich noch ein zweites Exemplar bei. Auch die Außenspiegel müssen selbst montiert werden und sind jeweils doppelt vorhanden. Diese "Montagearbeiten" sind aber leicht gemacht und die Teile halten auch ohne Klebstoff sicher an Ort und Stelle. Die Felgen sehen simpel aus, aber die Logos sind filigran ausgeführt und alles ist exakt proportioniert. Mit einem UVP von knapp 130 EUR ist das Paragon-Modell nicht gerade ein Sonderangebot, aber es weiß mit Filigranität und hochwertiger Anmutung zu gefallen. Ich bin gespannt, womit uns die Paragon-Entwickler als Nächstes überraschen werden!

Wir danken unserem Fachhandelspartner Warepoint herzlich für die Bereitstellung unseres Fotomusters!

Text und Fotos: Georg Hämel

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