Donnerstag, 24. November 2011
Pony Express - Ford Shelby Mustang GT500 von AutoArt, 1:18
Die Zusammenarbeit von Ford mit Carroll Shelby war immer eine äußerst fruchtbare und erfolgreiche Angelegenheit, das sollte der 1967 präsentierte Shelby Mustang GT500 einmal mehr bestätigen. Der erste Shelby Mustang war primär für den Rennsport konzipiert worden, dieses Auto hingegen hatte man für die zivile Nutzung im Straßenverkehr konstruiert und richtete sich damit an die ganzen Speed- und Power-Freaks im Lande. Diese bekamen dann auch reichlich Stoff für ihr Geld. Unter der Haube werkelte ein 7 Liter V8 mit 355 PS, die Optik war etwas aggressiver gestaltet und somit war der neue Shelby-Straßenrenner perfekt für qualmende Reifen beim Start an der grünen Ampel geeignet.
Modelle dieses amerikanischen Kultmobiles sind schon von einigen Herstellern bekannt, AutoArt bedient mit seinem neuen Modell also keine Marktlücke. Aber in der gewohnten Präzision widmet man sich auch diesem legendären Vorbild mit viel Liebe zum Detail. Die Außenansicht ist perfekt, die Spaltmaße filigran und das Lackfinish hochglänzend und satt deckend. Dasselbe gilt auch für die typischen Längsstreifen. Vorsicht ist bei der filigranen Antenne geboten, diese kann leicht verbogen werden, wenn der Sammler nicht mit Fingerspitzengefühl vorgeht.
Der schwarz gehaltene Innenraum bietet reichlich Details, angefangen beim fein gestalteten, tief geschüsselten Sportlenkrad bis zu den perfekt konturierten Sportsitzen und den bedruckten Fußmatten. Die Instrumente stecken tief in ihren Löchern und sind ebenso gelungen, wie die filigrane Gestaltung aller Bedienelemente - und hier sind sogar die Sicherheitsgurte aus einem textilähnlichen Material gefertigt! Dieser positive Eindruck setzt sich unter der Motorhaube leider nicht so ganz fort. Sicher, der "Cobra Jet"-V8 ist mit allen Nebenaggregaten und korrekt eingefärbt vorhanden, aber wie bei vielen AutoArt-Modellen in letzter Zeit wirkt die Szenerie unter der Haube sehr steril und leblos. Die Kabel sind dick, die Zylinderköpfe wirken grob detailiert, wie auch der Motorblock, der Luftfilter sieht schon fast plastikhaft aus und die Zeiten von aufgedruckten Wartungshinweisen etc. sind leider auch schon länger vorbei. Sicher kein schlechtes Motormodell, aber für 130 EUR wäre da schon mehr Detailiebe wünschenswert. Fantastisch fallen allerdings einmal mehr die filigranen Scharniere aus, die dem Original nahezu perfekt nachempfunden werden.
Unter der Kofferraumhaube gibt es ein wenig Raum für Gepäck und das Ersatzrad, aber mehr hat der Mustang da eben nicht zu bieten. Schauen wir uns stattdessen noch einmal die tollen Leuchten an, besonders die Rückleuchten sind wieder einmal extrem realistisch. Vorne gibt es einen durchbrochenen Kühlergrill aus geätztem Material, begeisternd fallen die filigranen Logos ringsum aus. Die typischen Felgen sind fein gestaltet, die Reifen tragen präzise Aufdrucke an den Flanken. Wenn auch der etwas sterile Motorraum die Freude minimal trübt, AutoArt ist ein fantastisches Modell mit perfekter Optik und einem tollen Interieur gelungen.
Unser Fotomuster wurde uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung!
Text und Fotos: Georg Hämel
