Mittwoch, 22. August 2007

Bajuwarische Eleganz - BMW 850i von Minichamps, 1:43

Nach Poduktionseinstellung des Sechser-Coupés brauchte BMW ein neues Oberklasse-Coupé um S-Klasse-Coupé und SL von Mercedes etwas entgegensetzen zu können. Angetrieben wurde der E31 von dem großartigen, aus dem 750i bekannten Zwölfzylinder, die Kraftübertagung besorgte ein Sechsganggetriebe und insgesamt war der Achter eines der technisch fortschrittlichsten Autos seiner Zeit - aber auch ein sehr teures. Bis zu seiner Produktionseinstellung blieb der Achter das teuerste Auto im BMW-Programm, was vielleicht auch dazu beitrug, dass er leider nie ein wirkliches Erfolgsmodell werden sollte. Die elegante Karosserie mit den aufwändigen Klapp-Hub-Scheinwerfern dürfte daran keine Schuld getroffen haben, wenngleich das Auto bei seiner Markteinführung 1989 nicht nur von großer Begeisterung begrüßt wurde.

Modelle des Achters sind natürlich reichlich bereits vorhanden, denn zur Zeit der Markteinführung gehörten Modelle bei BMW schon zum guten Ton und so war der 850 auch schon jahrelang als 1:43er von Schabak erhältlich. Dieses Modell verfügt zwar über reichlich öffnende Teile und ist sicher auch eines der besseren Schabak-Modelle, aber gegenüber dem heutigen Stand der (Modell-)Dinge fällt er natürlich ab. Umso schöner, dass Minichamps nun endlich ein neues Modell vorstellt, das im Vergleich zu seinem Schabak-Vorgänger zeigt, wie stark sich die Modell-Landschaft seit 1989 verändert hat.

Die Karosserielinie sitzt perfekt, wie auch die zahlreichen Detaildrucke. Leider fielen an allen Modellen, die wir unter die Lupe nahmen, Abschürfungen oder Abblätterungen an den schwarz bedruckten Zierleisten auf. Das ist äußerst bedauerlich und trübt den Eindruck ein wenig. Die Leuchteinheiten der Front sind extrem fein wiedergegeben und auch die riesigen Heckleuchten haben mehr Tiefe bekommen, als bei Minichamps sonst üblich. Die Felgen scheinen ein wenig klein zu sein, aber im Vergleich zu Originalbildern stimmt das Bild, 1989 trug man halt noch nicht so groß auf, wie heutzutage.

BMW-Modelle müssen von Hause aus Motornachbildungen unter der Haube tragen, da macht auch der Achter keine Ausnahme. Was anfänglich in 1:43 eher ein Fluch war, weil es mit unschönen Spalten einherging, das ist heute ein echter Detailsegen. Die Spaltmaße an der Motorhaube des Achters sind derart minimal, dass die Öffnung alles andere als leicht vor sich geht. Aber es lohnt sich, denn darunter kommt ein umfangreich detailierter und bedruckter Zwölfzylinder zum Vorschein, der schlichtweg genial umgesetzt wurde.

Alles in Allem also ein äußerst gelungenes Modell, dass diesem seinerzeit leider verkannten, aber großartigen Auto ein würdiges Denkmal setzt.

Unsere Fotomuster wurden uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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