Montag, 28. Februar 2011

Ferrari 250 GT California Spyder SWB "Le Mans 1960" von Hot Wheels Elite, 1:18

Der hervorragende Ferrari 250 GT Spyder California aus dem Hause Hot Wheels Elite wird nach der Ankündigung, dass CMC ebenfalls ein solches Modell bringen möchte, auf dem Markt vermutlich auf weniger Zuspruch stoßen - unverdienterweise! Da ist es aus der Sicht der Amerikaner natürlich nur logisch, sich an einer Version des Spyder California zu versuchen, die CMC vermutlich nicht abdecken wird. Der Spyder California war bekanntlich eine zivilisierte offene Variante der 250 GT Berlinetta "Tour de France", eines äußerst erfolgreichen Sportgerätes und so war es nicht verwunderlich (bzw. durchaus gewünscht), dass der offene Schönling auch immer wieder auf der Rennstrecke zu sehen war. Meist waren es eher kleinere Rennveranstaltungen, primär in den USA, bei denen die leichten Spyder an den Start mit ihren ambitionierten Amateurpiloten an den Start gingen, aber auch in Le Mans waren Spyder California vereinzelt zu finden.

Unter Bewerbung des North American Racing Teams von Ferrari-US-Importeur Luigi Chinetti nahm 1960 ein Kurzchassis-Spyder an der 24-Stunden-Hatz an der Sarthe teil. Mit dem schnellen Franzosen Jo Schlesser und dem US-Piloten William Sturgis besetzt, war der weiße Spyder schnell unterwegs, aber leider beendete ein Motorschaden nach 258 Runden das Rennen des Teams. Um so erfreulicher ist es, dass man bei Hot Wheels Elite genau dieses Auto als Vorlage für die Rennversion des hauseigenen California genommen hat. Noch erfreulicher ist, dass man das Straßenauto nicht einfach nur neu lackiert und mit Startnummern versehen hat, sondern sich bemüht, die meisten rennspezifischen Änderungen gegenüber den Straßenmodellen korrekt umzusetzen.

So wurde die Kofferraumhaube neu gestaltet und trägt jetzt eine Öffnung für den Renntankverschluß. Die Schalensitze tragen Sicherheitsgurte, wobei ich mir über die Authentizität dieser nicht so sicher bin - 1960 waren Sicherheitsgurte ja auch im Rennsport alles andere als üblich. Die winzigen Startnummernbeleuchtungen sind ebenfalls nachgebildet und als Einzelteile aufgesetzt, die Ziergitter an den seitlichen Luftauslässen fallen weg. Ansonsten bietet das Modell die bekannten Details der Straßenvariante wie die Ätzteile für Kühlergrill, Scheibenwischer und Ferrari-Pferde und aufgedruckte Rennabzeichen (Startnummern und NART-Signets).

Auch unter der Motorhaube hat Mattel den Langstreckenrenner exakt umgesetzt, anstelle des großen Luftfilters über den drei Doppelvergasern sitzt hier ein Luftsammler mit offenen Vergasertrichtern, die durch ein Gitter geschützt werden. Diese Details bildet Mattel genau nach, was beim vorbildorientierten Sammler für Freude sorgt! Hot Wheels Elite zeigt bei diesem Modell einmal mehr große Liebe zum Detail. In letzter Zeit hat man geradezu gehäuft neue Modelle auf den Markt gebracht (was sich auch auf unserer Seite bemerkbar macht) und mit ständig steigender Qualität den unverdient schlechten Ruf der Elite-Modelle weiter verbessert. Ich bin gespannt, was die nächsten Neuheiten zu bieten haben werden!

Text und Fotos: Georg Hämel

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