Montag, 14. Februar 2011

Britisches Ass - AC Ace von Neo Scale Models, 1:43

Mit dem 1953 auf der London Motor Show präsentierten AC Ace meldete sich einer der ältesten Automobilhersteller Großbritanniens mit seiner ersten Neuentwicklung nach dem Krieg zurück. Der kompakte Sportwagen basierte auf John Tojeiros Design für seinen Bristol Special, man hatte Tojeiro die Produktionsrechte abgekauft. Als Inspiration für das Design dienten recht eindeutig die Touring-Barchetten auf Ferrari Chassis, allerdings fiel die Ausstattung des AC Ace deutlich komfortabler aus, als bei den spartanischen Italienern. Unter der Haube taten zunächst bewährte AC-Triebwerke ihren Dienst, im späteren Verlauf der Modellgeschichte wurde der Motor verbessert und letztlich durch einen Ford-Motor aus dem Zephyr abgelöst. Als besondere Variante gab es den AC Bristol mit einem Sechszylindertriebwerk aus dem Hause Bristol, das sich großer Beliebtheit erfreute. Der AC Ace wurde bis 1963 gebaut und wurde trotz seines recht hohen Preises ein Erfolg für AC. Legendär wurde er allerdings erst, als 1962 der Texaner Carroll Shelby gemeinsam mit Ford und AC ein kraftstrotzendes V8-Triebwerk in den kleinen und leichten Sportler baute und das Ergebnis "Cobra" nannte.

Dieses Hubraummonster ist in Modellform reichlich bekannt, der AC Ace war bislang nur im Kleinserienbereich, vorwiegend aus britischer Produktion, zu bekommen. Nun hat Neo Scale Models diese Lücke mit einem wunderbaren 1:43-Resinemodell geschlossen, das schon auf den ersten Blick gut gefällt. Die Karosserielinie passt, der dunkelgrüne Lack ist gekonnt aufgetragen und auch die geätzten Speichenräder wurden mitlackiert, was dem kleinen Sportler sehr gut steht. In Kontrast dazu steht die edle hellbraune Farbgebung des Interieurs, das bei diesem offenherzigen Roadster natürlich wunderbar betrachtet werden kann.

Mit fein gestalteten Instrumenten, farblich abgesetzten Bedienknöpfen und einem filigranen Lenkrad ist dieses Interieur auch einen zweiten Blick wert. Natürlich wurde der Haltegriff für den Beifahrer nicht vergessen, der für die stärker motorisierten Varianten des Ace sicher auch dringend notwendig war. Mein einziger Kritikpunkt wäre hier der etwas flächig wirkende Windschutzscheibenrahmen.

Außen hat Neo die Leuchten sauber gestaltet und einen fein geätzten Kühlergrill in der Front platziert. Die winzigen Stoßfänger-Hörnchen können ebenso gefallen, wie die farblich hervorgehobenen Befestigungsnippel für das Faltdach. Ein sehr gefälliges, rundum schön gestaltetes Modell eines attraktiven Vorbildes. Die Coupé-Variante Aceca könnte ich mir als Neo-Modell auch noch gut vorstellen...

Unser Fotomuster wurde uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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