Montag, 6. Dezember 2010

Schnelle Briten gestern und heute - Jaguar XK 120 Coupé und Aston Martin One-77 von Spark, 1:43

Die große Tradition der britischen Sportwagen wird immer wieder im Spark-Programm mit außergewöhnlichen Miniaturen gewürdigt und zwei solche sind in den letzten Wochen in den Handel gekommen. Mit Jaguar XK 120 Coupé und Aston Martin One-77 bereichern zwei sehr unterschiedliche, aber auch sehr attraktive Vorbilder die Modellszene.

Jaguar XK 120 Fixed Head Coupé

Der 1948 erstmals als Roadster präsentierte Jaguar XK 120 war eigentlich nur als Studie zur Erprobung des neuen XK-Motors gedacht, doch die begeisterte Reaktion des Publikums veranlasste Jaguar-Chef William Lyons, das Auto in handgebauter Kleinserie aufzulegen. Die Nachfrage überstieg aber bei weitem die Produktionskapazitäten, so dass man ab 1950 mit dem XK 120 in Serienproduktion ging. Die "120" im Namen bezog sich auf die erreichbare Höchstgeschindigkeit von 120 Meilen (ca. 193 km/h), die den XK 120 seinerzeit zum schnellsten Seriensportwagen weltweit machte. Im Jahre 1951 ergänzte man das Programm mit dem sehr hübschen "Fixed Head Coupé", bis 1954 blieb der XK 120 im Programm und war mit über 12.000 gebauten Exemplaren ein voller Erfolg für Jaguar Cars.

Modelle des XK 120 sind keine Seltenheit, aber leider sind diese meist nicht auf dem aktuellen Stand der Modellbautechnik. Da erfreut es um so mehr, dass Spark nun ein wunderbares Modell des XK 120 Coupés gebracht hat. Die typische Form hat man präzise getroffen und es ist schön, dass man die Version mit montierten "Spats" gewählt hat, den charakteristischen Hinterradabdeckungen, die für die windschlüpfrige Form mitverantwortlich waren. Lackiert ist der Jag in zeitgenössischem Grau, welches dem kleinen Coupé ganz ausgezeichnet steht. Im Innenraum erspähen wir eine gelungene und aufwändige Nachbildung der Holzverzierung von Armaturenbrett und Türinnenseiten und schöne Instrumente. Außen gefallen die Scheinwerfer, die makellos verarbeiteten Scheibenrahmen aus geätztem Feinmetall und der filigrane Kühlergrill. Die Räder beweisen einmal mehr, dass es nicht immer Speichenfelgen sein müssen, die grauen Scheibenräder wirken herrlich nostalgisch. Einfach ein wunderbares Modell, das in keiner anglophilen Sammlung fehlen darf. Dasselbe gilt auch für den

Aston Martin One-77

dessen Vorbild als auf genau 77 Exemplare limitierter Über-Sportwagen die Technikkompetenz von Aston Martin eindrucksvoll unter Beweis stellen soll. Neben der begrenzten Auflage sorgt auch ein üppiger Preis jenseits der Millionen-Euro-Grenze für eine geringe Verbreitung des brachial geformten Technologieträgers mit reinrassiger Renntechnik. Gut, dass man seinen Besitzwunsch dann wenigstens mit Modellen befriedigen kann!

Spark bietet nach dem sehr teuren Modell von Tecnomodel die zweite 1:43-Miniatur des Über-Aston an und orientiert sich mit stark abgedunkelten Scheiben an dem Prototypen, der auf verschiedenen Messen zu finden war und beim "Concorso d'Eleganza" an der Villa d'Este den Preis für die schönste Designstudie abgeräumt hat. Hochverdient, in meinen Augen, denn das Design aus der Feder von Marek Reichman ist einfach fantastisch und Spark hat es absolut perfekt in 1:43 verkleinert. Das Lackfinish ist makellos, begeisternd auch die Verarbeitung der zahlreichen Ätzteile ringsum, angefangen beim riesigen Kühlergrill. Der Innenraum ist durch die dunklen Scheiben nur schwer einsehbar, aber was sichtbar ist, kann überzeugen. Faszinierend auch die detailierte Nachbildung der aufwändigen Scheinwerfer und der kleinen Luftauslässe auf der endlosen Motorhaube. Ein sehr gutes Modell eines phänomenalen Vorbildes!

Text und Fotos: Georg Hämel

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