Sonntag, 31. Oktober 2010

Kurze Erfolgsgeschichte - Porsche 907 von Schuco

Von den vielen erfolgreichen Rennsportwagen von Porsche gehörte der Typ 907 zu den kurzlebigsten. 1967 als aerodynamisch optimierte und erstmals rechtsgelenkte Evolution des 910 vorgestellt, wurde der 907 schon im Laufe des darauffolgenden Jahres durch den 908 mit 3-Liter-Achtzylinder ersetzt, der die gültige Hubraumgrenze ausnutzen konnte und über einen weniger komplizierten Motor als der 907 besaß, dessen Triebwerk noch vom Formel 1-Motor abstammte. Nichtsdestotrotz konnte der 907 einige Erfolge einfahren. Die erste Langheckversion, die es ja ebenfalls als leider nicht originalgetreues Schuco-Modell gibt, konnte den 5. Platz in Le Mans erreichen, 1968 kam dann der Gesamtsieg in Daytona und ein 2. Platz in Le Mans dazu. Die Kurzheckversion gewann 1968 mit Elford/Maglioli die Targa Florio und unter Siffert/Herrmann die 12 Stunden von Sebring, dieses Fahrzeug ist das Vorbild des aktuellen Schuco-Modells. Der Weltmeistertitel ging dennoch an Ford, erst 1969 gewann Porsche, und auf den langersehnten Sieg in Le Mans musste man sogar bis 1970 warten.

Nach dem Flop mit dem Langheck waren wir gespannt, ob Schuco diesmal besser recherchiert hat. Man kann zumindest sagen, dass das Vorbild richtig dargestellt ist, allerdings nahm man als Referenz den 907 im aktuellen Zustand, wie ihn der jetzige Besitzer Joe Buzzetta z. B. beim Concours d'Elegance 2010 in Amelia Island präsentierte. Wie bei Schuco üblich, ist der erste Eindruck sehr gut. Viele Details, saubere Lackierung, feine Gravuren, Firmenlogos, Rennnummern, Räder und Bereifung, alles ist einwandfrei ausgeführt. Lediglich das Heck wirkt im Vergleich zu Vorbildfotos etwas lang und im Vergleich zu Sebring-Fotos fehlt ein nicht zu identifizierender Aufkleber über dem Hinterrad, auf der Motorhaube vor dem Spoiler sollte ein Porsche-Zeichen sein und die Nummer auf der rechten Türe hatte einen farblich etwas abweichenden Kreis. Etwas verwunderlich ist das Fehlen der Motorabdeckung: Normalerweise sieht man nur das Lüfterrad und die Abdeckungen der Ansaugstutzen. Die Einspritzpumpe und andere Teile verschwinden unter einer Kunststoffhaube.

Trotz der aufgeführten Mängel kann man den 907 Kurzheck getrost in die Porsche-Sammlung stellen, insgesamt ist das Modell gelungen und erspart sich die krassen Fehler der Langheckausführung.

Vielen Dank an Supercars für unser Fotomodell, Text und Bilder: Rudi Seidel

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