Sonntag, 28. Februar 2010

Ein Ingolstädter in Amerika: Audi 200 Quattro Trans Am 1988 von Minichamps in 1:43

Nach der Verbannung der Gruppe-B-Fahrzeuge von den Rallyepisten suchte man bei Audi neue Betätigungsfelder im Motorsport. Verbunden mit gewünschten Imagegewinnen in den USA fand man die amerikanische Produktionswagenmeisterschaft Trans Am als geeignet, dort die Vorteile des Quattro-Prinzips darzustellen. Dazu nahm man den damals größten Audi, die 200-Limousine, und modifizierte sie nach dem gültigen, recht freien Reglement. Der Motor blieb der 5-Zylinder-20-Ventiler Turbo mit ca. 510 PS, das Fahrwerk entsprach reiner Renntechnik. Die Optik des Audi 200 wurde vor allem durch die extrem breiten Kotflügel und den riesigen Heckspoiler verändert. Das Konzept war so erfolgreich, dass man die Meisterschaft locker für sich verbuchen konnte und sich dann im darauffolgenden Jahr mit dem 90 Quattro zu den IMSA-GTO bewegte. Doch das ist eine andere Geschichte, die modellmäßig ja auch schon von Minichamps gewürdigt wurde.

Das lange Warten auf den 200 Quattro Trans Am hat sich gelohnt! Die Form ist wirklich perfekt, das Auto sitzt satt auf den dicken Rennwalzen, das Streifendesign ist über alle Kanten und Rundungen sauber aufgebracht. Auch die restliche Beschriftung ist einwandfrei, und die wenigen Karosseriedetails wie Windschutzscheibenhalter, Auspuffendrohr, Halter für den Heckspoiler, Wischer oder kleiner Außenspiegel fehlen nicht. Die Leuchteinheiten sind größtenteils vorbildmäßig geschwärzt, auf dem Dach sitzt eine sehr feine Funkantenne. Die Inneneinrichtung ist filigran gestaltet, Überrollkäfig, Fahrerplatz, technische Elemente, Gurte, Leitungen, alles zeugt von großer Liebe zum Detail. Schön, dass man die riesigen Radläufe der Hinterräder und den Luftschacht von der linken C-Säule zur Hinterachse nicht übersehen hat. Am Unterboden erfreut die Nachbildung der Aufhängungen und der Quattro-Technik mit Differentialen und Antriebswellen, umso mehr stören dann die Löcher für die Vitrinenhalterung. Da wünschen wir uns schon lange eine elegantere Lösung.

In der Vitrine gehört der 200 Quattro zusammen mit dem 90 IMSA GTO und dem Quattro Pikes Peak zu den spektakulärsten Rennwagen dieser Zeit und gibt die Möglichkeit, die amerikanischen Erfolge der Ingolstädter Marke aufzuzeigen. Fazit: Ein Klassemodell von Minichamps!

Wir danken der Firma Supercars für die Unterstützung, Text und Fotos: Rudi Seidel

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