Donnerstag, 21. Januar 2010

Beautiful and British - Jaguar SS 2.5 Litre von Oxford Diecast und Aston Martin Vantage GT2 Le Mans 2009 von Spark, 1:43

Viele Modelle nach britischen Vorbildern haben den Weg in den Handel gefunden, darunter auch die letzten Neuheiten von Oxford Diecast für 2009. Den Austin Princess hat Rudi Seidel ja bereits besprochen, hier soll nun auch der Jaguar S.S. 2.5 Litre gewürdigt werden - und außerdem hat uns Spark mit dem Aston Martin Vantage GT2 des Teams Drayson aus den 24 Stunden in Le Mans 2009 überrascht, diesen attraktiven Briten wollen wir auch nicht unterschlagen!

Beginnen wollen wir aber mit dem

Jaguar S.S. 2.5 Litre Saloon

den Oxford Diecast in Modellform realisiert hat. Den Namen "Jaguar" gab S.S. Cars Ltd. erstmals dem 1935 erschienenen S.S.100 Roadster und adaptierte ihn dann auch für die im gleichen Jahr von Firmengründer William Lyons in London präsentierte Limousine, die als günstige Alternative zu den edlen, etablierten Marken wie Alvis und Bentley mit viel Zustimmung vom Markt aufhenimmen wurde. So wurde der 2.5 Litre für die nächsten Jahre sogar ein beliebtes Automobil vieler Vertreter der "oberen Zehntausend" Großbritanniens - die Queen Mother und Winston Churchill besaßen einen S.S. 2.5 Litre. Die Produktion dieses eleganten, aber dennoch sportlichen Fahrzeuges endete 1940, nach dem Krieg benannte sich S.S. Cars aus offensichtlichen Gründen in "Jaguar" um und ließ den 2.5 Litre ab 1945 als Jaguar Mk IV 2.5 zurückkehren, bis die Produktion 1948 nach über sechstausend Exemplaren endete und der Jaguar Mk V die Nachfolge antrat.

Ein bedeutsames Fahrzeug der britischen Automobilgeschichte also, das nun von Oxford Diecast eine Umsetzung als 1:43-Großserienmodell erfahren hat. Als erste Version haben die Briten den eleganten Mittelklassewagen in einem zeitgenössischen Cremeweiß geliefert, die nächste Farbversion wird edles Schwarz sein, beide Farben stehen dem Modell sehr gut. Die Karosserieform wurde von Oxford hervorragend getroffen und man hat das Modell mit zahlreichen überraschend filigranen Details versehen. Oxford-Modelle sind ja eher dem preisgünstigen Sektor im 1:43-Markt zuzuordnen, da überraschen die hervorragenden, filigranen Speichenräder schon ein wenig. Die Frontscheinwerfer haben wiel Tiefe und wirken sehr realistisch, schön auch der Kühler mit geschwärzten Vertiefungen. Hinten finden wir das Nummernschild vorbildgerecht unter Glas, man beachte auch die sehr feinen Tür- und Kofferraumgriffe! Innen bietet der Jaguar nicht ganz so üppige Details, aber alle wesentlichen Elemente des feinen englischen Interieurs sind zu finden, inklusive Armaturenbrett in Holzoptik. Für unter dreißig Euro Verkaufspreis bietet Oxford hier ganz ausgezeichnete Qualität, die sich auch hinter den großen Namen im Markt nicht verstecken muss!

Naturgemäß geht Spark bei seinem Modell des

Aston Martin Vantage GT2

aus den 24 Stunden von Le Mans des vergangenen Jahres noch deutlich mehr ins Detail. Das Vorbild wurde vom Drayson Racing Team an der Sarthe eingesetzt, am Steuer saß mit Lord Drayson niemand anderes als der momentane "Minister of State for Science and Innovation" der britischen Regierung. Neben dem prominenten Teambesitzer pilotierten Jonny Cocker und Marino Franchitti das elegante Renngerät, dem leider kein Erfolg vergönnt war - Sonntag nachmittag um 14:30 Uhr fiel man nach technischem Defekt aus. Drayson Racing war seit 2008 eines der wenigen Einsatzteams, die sich der Weiterentwicklung der GT2-Rennversion von Aston Martins erfolgreichem V8 Vantage widmeten, so trat man mit dem grünen Renner - der bei einigen Rennen mit Bioethanol betrieben wurde - in der ALMS und bei anderen Langstrecken-Events an, der große Erfolg blieb aber leider aus. Inzwischen setzt man in der LMP1-Prototypenklasse einen Lola-Judd ein, Aston Martin will den Vantage GT2 für die Saison 2010 überarbeiten und hat sich dabei die Dienste des JMW-Teams gesichert, das jahrelang sehr erfolgreich Ferrari F430 in der Le Mans-Series einsetzte.

Spark hat den Vantage GT2 hingegen schon jetzt in die "Champions League" gebracht, die 1:43-Miniatur des schicken Briten ist ein wahres Schmuckstück geworden. Zwar trägt natürlich die sehr gelungene Rennlackierung des Drayson-Teams auch ihren Teil zum attraktiven Erscheinungsbild bei, aber die Feinheiten des Spark-Modelles sind wirklich faszinierend. Beachten Sie die filigranen Schutzgitter an allen Luftein- und -auslässen, beachten Sie die feinen Aufhängungen des Flügels oder die hauchdünnen Windsplitter! Müßig zu erwähnen, dass die kraftvolle Silhouette des Vantage von Spark perfekt eingefangen wurde.

Leider schleichen sich bei der Verarbeitung der Decals gelegentlich Schlampereien ein, aber im Großen und Ganzen war unser Muster sehr ordentlich verarbeitet. Auch ein Blick ins Innere - wenn auch durch die schmalen Fenster kein einfaches Unterfangen - lohnt sich, denn die Interieurdetails hat Spark nicht unterschlagen. Vergessen wir zum Schluss auch nicht die exzellenten Felgen samt Bremsanlage und erfreuen wir uns an zwei attraktiven Modellen nach Vorbild von der Insel!

Der Aston Martin wurde uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt, unser Jaguar kam von www.ehattons.com. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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