Freitag, 11. Dezember 2009

Für Puristen: Ford Capri RS 3100 und Porsche 911 GT3 RSR von Minichamps in 1:18

Mit Rennsportmodellen ohne die übliche Sponsoren-Dekorierung ermöglicht Minichamps im Maßstab 1:18 Umbauern neue Chancen auf individuelle, nicht kommerzielle Einzelstücke. Oder eine Alternative für die Puristen unter den Sammlern.

Ford Capri RS 3100 Renntourenwagen 1974/1975 in mittelblau
Der legendären Capri der ersten Generation ist in seiner letzten Evolutionsstufe bereits in zahlreichen Rennversionen erhältlich. Die Lackierung in blau/weiß war bislang immer gleich. Unterschiede gab es lediglich bei den Startnummern, einigen Sponsoraufklebern und den in verschiedenen Farben gewählte Sonnenschutzstreifen auf der Windschutzscheibe.

Ein Großteil der Vorbilder existiert noch heute fast ausschließlich in Privathand, unter anderem bei Mücke Motorsport in Berlin. Das Fahrzeug aus der Sammlung von Ford Deutschland wird auf vielen Messen und Ver-anstaltungen herumgezeigt und trägt die Startnummer 3. Es war jüngst wieder zum Jubiläum „40 Jahre Ford Capri“ mit Hans Heyer auf dem Nürburgring im Einsatz.

Jetzt bietet Minichamps den Renn-Capri auch undekoriert in dem typischen Blau an. Das Modell macht mit seinen gelungenen Proportionen und den eckigen Kotflügelverbreitungen mit Luftschlitzen für die diversen Kühler grundsätzlich Laune. Die Details sind ausführlich nachgebildet - selbst die Aufnehmer für die Schnellwagenheber fehlen nicht. Der Beifahrersitz ist aus Reglementsgründen montiert (und passt auch gut zu einer „Street“-Version), die Rückbank fehlt dagegen zur Gewichtsersparnis bereits vollständig.

1974 hatte Ford gegenüber BMW nachgerüstet und den Capri RS mit dem bis heute begeisternden 3,4-Liter-Cosworth-Motor ausgestattet, der mit Vierventiltechnik 415 PS leistete. Ein gewaltiger Heckspoiler sorgte endlich für den dringend benötigten Abtrieb.

Auch all diese Einzelheiten sind beim Modell genau verkleinert. Allerdings ist auf zeitgenössischen Fotos zu Beginn der Saisons 1973 und 1974 der Capri RS bei der Pressevorstellung immer bereits im typischen blau/weißen Zweifarbenlook abgebildet gewesen. Diese Kombination hätte dem Modell sicher besser zu Gesicht gestanden. Oder gleich im unschuldigen Weiß, auf dem sich als Basis oder Grundierung viele neue Farbkombinationen perfekt darstellen lassen.

Porsche GT3 RSR 2004 (Typ 996 II) in orange
Die Homologationsversion des erfolgreichen GT-Rennwagens dient im Jägermeister-Orange eben-falls als ideale Basis für nicht kommerzielle Eigenkreationen. Der breitbackige Renner gehört mit bauchigen Kotflügelverbreiterungen, breiten Seitenschwellern und üppigem Spoilerwerk zur Premiumliga des Maßstabs 1:18. Fotogeätzte Kühlergitter und Schnellverschlüsse für die Hauben setzten glänzende Akzente. Der große Heckflügel ruht auf soliden Metallträgern. Hinzu kommen mehrfarbige Räder, gelochte Bremsscheiben und rot lackierte Bremssättel.

Allein der umfangreich verkabelte und kolorierte „Kofferraum“ unter der vorderen Haube ist mit sei-nen zahlreichen Einzelheiten eine nähere Betrachtung wert. Es gibt metallicblau bemalte Anschlüsse, den obligatorischen Druckluft-Schnellwagenheber und einen ebenfalls mehrfarbigen Hauptbremszylinder mit zwei Flüssigkeitsbehältern. Der Tankverschluss ist bedruckt und bemalt. Und selbst die Aufkleber fehlen nicht. Auch der rennmäßig aufgemotzte Motorraum gibt mit den beiden offenen Ansaugtrichtern Anlass zur Freude.

Im kargen Renncockpit gefallen ganz besonders der stoffbezogene Recaro-Schalensitz und die Mittelmarkierung auf dem Kranz des Sportlenkrads. Digitalinstrumente sind ebenso selbstverständlich wie der Feuerlöscher und sauber verlegte Kabel.

Weiterhin lieferbar ist der GT3 RSR undekoriert auch in gelb und dunkelblau-metallic. Die rote Ur-sprungsversion ist dagegen werksseitig ausverkauft.

Fotos: Nils Zippenfennig, Text: Sebastian Gierich

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