Montag, 7. Dezember 2009

Attraktiver Rallyewagen: BMW 2002 ti von AutoArt in 1:18

Mit der 02er Serie stieg BMW Anfang der 1970er Jahre professionell in den internationalen Rallyesport ein. In der Gruppe 2 war der 2002 ti mit Doppelvergaseranlage, Fünfgang-Schaltgetriebe und breiteren Reifen, die unter wuchtigen Kotflügelverbreiterungen aus dem Rundstreckensport stammten, homologiert.

BMW 2002 ti, Sieger TAP Rallye Portugal 1972, Werksteam BMW, Achim Warmbold / John Davenport, weiß mit blauen Hauben und Seitenstreifen, Startnummer 76.

Standfeste 195 PS bei nur 1050 Kilogramm Kampfgewicht sorgten für spielerisches Handling und gute Fahrleistungen, die das Ausnahmetalent Achim Warmbold bei der sechsten Portugal-Rallye erfolgreich mit dem Gesamtsieg umsetzen konnte.

BMW 2002 ti, Rallye Monte Carlo 1973, Stiller/Wagener, Hauptsponsor Jägermeister, orange, Startnummer 255, Ziel nicht erreicht und ausgefallen.

Die 42. Monte war der erste Wettbewerb, der für eine Rallye-Weltmeisterschaft mit FIA-Segen (Fédération Internationale de l'Automobiles) zählte und ist damit die Urmutter der heutigen WRC-Veranstaltungen. Damals war dies eine reine Markenmeisterschaft, der Fahrertitel wurde erst ab 1979 vergeben.

Beide AutoArt-Miniaturen gefallen mit gelungenen Proportionen und erstklassiger Verarbeitung. Die Details sind sehr umfang-reich nachgebildet. Vorn gibt es unterschiedlich groß dimensionierte Zusatzscheinwerfer und beim Portugal-Wagen oben abgeklebte Hauptleuchten. Hinten fällt der große Rückfahrscheinwerfer sofort ins Auge. Rutschplatten schützen von unten die Radaufhängungen vorn, Motor, Getriebe und Differenzial.

Unter den Hauben herrscht Technik total. Vorn gibt es einen großen Luftfilter, die Doppelvergaseranlage und eine ordentliche Verkabelung. Die Haube wird von zwei filigranen Klapp-scharnieren sicher gehalten, die eine vorbildgetreue Öffnungskinematik erlauben. Im Kofferraum ist das Reserverad zu finden, hinzu kommen der große Zusatztank, die Kraftstoffpumpen samt Filtern sowie die Starterbatterie (leider ohne Beschriftungen). Die vier Schmutzfänger sind originalgetreu eingerollt, aber leider mit handverrödelten Drähten fixiert. Im Original war das eleganter gelöst, und vor allem ohne überstehende Enden realisiert.

Der Innenraum macht die reine Freude: Es gibt wildlederähnlich bezogenen Schalensitze, separate Britax-Hosenträgergurte aus Stoff mit geätzten Verschlüssen sowie ein filigranes Sportlenk-rad. Im Original allerdings mit mattschwarzen statt der metallisch glänzenden Speichen bestückt. Die Fußstütze für den Kupplungsfuß, drei Zusatzinstrumente, Extra-Zeit- und Stopp-uhr sowie der Trip- und Twinmaster runden die Rallye-Arbeitsplätze ab. Hinzu kommen die Schalen für die Sturzhelme statt der Rücksitzbank und der damals noch dürftige Überrollbügel. Kleine schwarze Teppiche heben sich vom Bodenblech ab.

Neben der einwandfreien Farbgebung und den individuellen Dekore unterscheiden sich die beiden Boliden auch noch durch die Wahl der Räder (Leichtmetall versus Stahl), was sich erfreu-licherweise auch auf das Reserverad bezieht. .

Die gelungene Grundkarosserie kann für viele weitere Rennsportvarianten dienen, möglicherweise im unvergessenen Alpina-, GS-Tuning- oder Koepchen-Look.

Fotos: Lars Zippenfennig, Text: Sebastian Gierich

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.