Montag, 19. Oktober 2009

Dino-Jäger - Lamborghini Urraco von Kyosho, 1:18

Der 1973 vorgestellte Urraco ergänzte Lamborghinis Modellprogramm um einen erschwinglicheren Sportwagen außerhalb des bisher primär bedienten Supersport-Segmentes. Das 2+2-sitzige Coupé sollte im Bereich der Konkurrenten Ferrari Dino und Porsche 911 wildern und hier besonders mit seinem zunächst 2,5 Liter großen V8-Triebwerk punkten, wo der Wettbewerb doch allgemein auf Sechszylinderaggregate setzte. Die sehr dem Zeitgeist der siebziger Jahre verpflichtete Karosserieline stammte von Bertone, deren Chefdesigner Marcello Gandini hier aber sicher nicht eine seiner Sternstunden hatte. Dies dürfte aber nicht der wesentliche Grund dafür gewesen sein, dass bis zur Produktionseinstellung 1979 lediglich 791 Urraco das Werk in Sant' Agata Bolognese verließen. Entscheidender waren wohl der verhältnismäßig hohe Preis - besonders im Vergleich zur Konkurrenz - und erhebliche Zuverlässigkeitsmängel, die Urraco-Besitzer zu häufigen Werkstattbesuchern machten.

Auch wenn der Urraco somit nicht zu einem echten Verkaufserfolg werden sollte, ein Modell dieses wichtigen Stieres aus dem Stall von Ferruccio Lamborghini darf natürlich in keiner Lambo-Sammlung fehlen. Da trifft Kyoshos soeben erschienenes 1:18-Modell des Urraco natürlich voll ins Schwarze und kann auf den ersten Blick schon mit einer wohlproportionierten Karosserie punkten. Die Spaltmaße von Türen und Hauben sind minimal, aber natürlich lässt sich alles öffnen - auch die Klappscheinwerfer. Kyoshos Urraco ist in dem hier gezeigten Rot und in Blaumetallic erhältlich, die Ausstattung der Modelle ist aber natürlich identisch.

Das schwarze Interieur präsentiert sich hochdetailiert mit hervorgehobenen und bedruckten Schaltern, filigranen Instrumenten und einem sehr schönen Lenkrad mit feinen Metallspeichen. Natürlich gibt es auch Sicherheitsgurt-Nachbildungen aus Textilmaterial und Teppichimitat, die Sitzflächen und Teile der Türinnenflächen sind sauber in grau hervorgehoben. Ein exzellentes Interieur, dem das Bild unter der gerippten Motorhaube nur wenig nachsteht. Auch hier sind alle Elenente realistisch eingefärbt und die Nachbildung des Achtzylinder-Mittelmotors verfügt sogar über ausreichend Tiefe. Verkabelung, Schläuche und aufgedruckte Wartungshinweise sind natürlich auch vorhanden.

Hinter dem Motorabteil gibt es einen - ebenfalls mit Teppichnachbildung ausgekleideten - Kofferraum, vorne finden sich unter der Haube das Reserverad und einige Technikdetails. Aber beachten Sie auch das filigrane Schutzgitter für den Kühler! Die Klappscheinwerfer lassen sich, wie bereits erwähnt, mit Hilfe eines kleinen Hebels an der Modell-Unterseite öffnen, die Spaltmaße hier finde ich etwas groß, aber das ist reine Nietenzählerei. Die Leuchteinheiten vorne wie hinten wurden von Kyosho sehr ausführlich und realistisch nachgebildet, überzeugend auch die Leichtmetallfelgen, die ein sehr realistisches Oberflächenfinish tragen und die Optik des Vorbildes perfekt treffen. Erwähnen wir zum Abschluß noch die mit Metallstickern nachgebildeten Typenschilder und die allgemein exzellente Verarbeitung dieses hervorragenden Kyosho-Modelles.

Unser Fotomuster wurde uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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