Montag, 21. September 2009

Heavyweight Sports - Range Rover Sport von AutoArt, 1:18

Welches Unternehmen jagt ihr nicht nach, der legendären und heiß umkämpften "jungen Zielgruppe"? Auch im Hause Land Rover entschloss man sich zu Anfang des neuen Jahrtausends, dieser wichtigen Klientel Rechnung zu tragen und stellte 2005 mit dem Range Rover Sport die erste komplett neue Baureihe seit dem Freelander 1996 vor. Basierend auf der Bodengruppe des Land Rover Discovery ist der Range Rover Sport als trendiges SUV ausgelegt, das mit dynamischer Formgebung dem Namen gemäß eine sportliche Variante inmitten der Allradkönner und Luxusgefährte im Land Rover-Programm darstellen soll. Dementsprechend verfügen die Motoren (Top-Modell war zur Einführung ein 4,2l V8-Triebwerk mit Kompressoraufladung) auch über ausreichende Kraft um den RR Sport zügig über die Straßen zu treiben. Als waschechtes Land Rover-Produkt ist er aber - dank "Terrain Response"-System aus dem Discovery - auch abseits der Straßen äußerst talentiert und gegenüber der SUV-Konkurrenz überlegen.

Gerade erst hat Land Rover nun die überarbeitete Version des Range Rover Sport präsentiert, da kommt von AutoArt ein Modell der ersten Generation. Wieder einmal, wie schon beim Land Rover Discovery, perfektes Timing. Aber wenn man schon recht spät mit dem Modell auf dem Markt erscheint, dann zieht man wenigstens alle Register seines Könnens und präsentiert, passend zum Vorbild, ein Modell allerfeinster Machart. Halten wir uns nicht lange mit perfekten Proportionen und ebenso perfekten Felgen auf, sondern bewundern wir einmal mehr fantastisch gelungene Scheinwerfer und Rückleuchten. Beide Elemente sind beim Vorbild wichtige Designelemente, AutoArt hat sie makellos verkleinert. Beachten Sie die aufwändigen Reflektoren und die Kombination aus Chromteilen und eingefärbtem transparentem Kunststoff! In dieser Disziplin hat AutoArt keine Konkurrenz zu fürchten.

Alle Hauben und Türen lassen sich öffnen, innen geht man mit der gewohnten Sorgfalt zu Werke. Holzimitationen und silbern abgesetzte Flächen sorgen für Leben im ansonsten schwarzen Innenraum. Die Instrumente sind perfekt nachgebildet und jeder Schalter trägt seine vorbildgerechten Symbole. Natürlich finden sich vorne wie hinten Sicherheitsgurtnachbildungen aus Textilmaterial. Die Liebe zum Detail, mit der AutoArt hier zu Werke gegangen ist, bemerkt man an den ausgefahren dargestellten hinteren Kopfstützen, die von der Rückseite filigrane Nachbildungen der Metallstützen tragen. Der Boden des Interieurs ist selbstverständlich mit Teppichnachbildung versehen, die sich bis in den Kofferraum zieht. Dieser ist über die große Heckklappe zugänglich, bei der aber auch die Heckscheibe einzeln geöffnet werden kann, an winzigen Scharnieren und ganz wie beim Vorbild.

Ganz wie beim Vorbild ist auch das Bild, dass sich unter der Motorhaube bietet. Schwarze Kunststoff-Flächen, ein paar schön eingefärbte Flüssigkeitsbehälter und eine silbern abgesetzte Fläche - das ist es an Details. Die Schuld hierfür liegt aber nicht bei AutoArt, sondern bei Land Rover, die den Kompressor-V8 tatsächlich derart aufwändig verstecken. Vielleicht sollte man bei AutoArt einmal über abnehmbare Abdeckungen nachdenken, um dem technikinteressierten Sammler hier mehr Details bieten zu können? Schließen wir die Haube wieder und widmen wir uns noch einmal den Außendetails. Metallschriftzüge rundum, ein sehr filigraner Kühlergrill und minimale Spaltmaße an allen Teilen zeigen den hohen Anspruch der AutoArt-Verkleinerung. Die Verarbeitung an unserem Muster war hervorragend und gab keinerlei Anlass zur Klage.

Den hohen Anspruch des AutoArt-Modelles finden wir dann aber auch im Preisschild wieder. Satte 120 EUR sind für dieses, zweifellos hervorragende, Modell auf den Tisch zu legen und ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass bei vielen Sammlern in dieser Hinsicht die Schmerzgrenze überschritten wurde. Hier sollte AutoArt zukünftig mehr Augenmaß zeigen.

Unser Fotomuster wurde uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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