Mittwoch, 1. Juli 2009

Eleganz der dreißiger Jahre - Mercedes-Benz 500K Autobahn-Kurier von IXO, 1:43

Der Mercedes 500K wurde dem staunenden Publikum 1934 auf der Berliner Automobilausstellung präsentiert. Ein großes Sportcoupé mit gewaltigem Achtzylinder-Reihenmotor mit Kompressoraufladung, direkt abstammend von den legendären Kompressor-Rennsportwagen, die in den Jahren zuvor eindrucksvoll die Sportwagenszene dominiert hatten. Zunächst als zwei- oder viersitziger Sportwagen erhältlich stieß der 500K bei der zahlungskräftigen Klientel spontan auf Begeisterung. Er war eleganter als alle Vorgänger und überzeugte auch durch ein aufwändig konstruiertes Fahrwerk mit Einzelradaufhämgung durch hohen Komfort und noch höhere Fahrleistungen.

Die geschlossene Version des 500K taufte Mercedes dem Zeitgeist entsprechend auf den Namen "Autobahn-Kurier". Dem damals angesagten Hang zur Stromlinienform entsprechend, trug das Coupé eine hinreißende, fließende Karosserielinie - perfekt zum Hochleistungssportwagen 500K passend, der so mit bis zu 160 Stundenkilometern über die neuen Autobahnen pfeifen sollte. Der "Autobahn-Kurier" ist bis heute neben dem "Spezial-Roadster" von 1936 der Inbegriff für die gestalterische Kunst der Mercedes-Karosseriebauer Mitte der dreißiger Jahre. Heute sorgt der "Autobahn-Kurier" bei Concours d'Elegance für Begeisterung und Gesamtsiege - verdiente Anerkennung für ein Meisterwerk des Hauses Mercedes-Benz!

In der "Museum"-Reihe widmet sich IXO seit einigen Jahren eben solchen herausragenden Fahrzeugen der Automobilhistorie und das jüngst erschienene Modell des "Autobahn-Kurier" ergänzt die Reihe der bisherigen Modelle sinnvoll. Natürlich ist auch bei diesem Modell die Basis ein preisgünstiges Modell für eine Zeitschriftenbeilage, aber IXO hat sich bemüht, den hochklassigen Anspruch des Vorbildes auch im Modell umzusetzen.

Die schlichte Linie der schwarzen Karosserie überzeugt jedenfalls aus jedem Blickwinkel. Weniger gelungen erscheinen die unterschiedlich dick gedruckten silbernen Fensterrahmen, die insbesondere bei der Seitenlinie nicht optimal wirken. Da versöhnen aber die filigranen geätzten Scheibenwischer ein wenig. Vorne thront der hinter der Vorderachse platzierte Kühlergrill stolz im Fahrtwind, den ein schöner Stern krönt, der aber ansonsten etwas Tiefe vermissen lässt. Bedauerlich auch die sehr simple Befestigung der Scheinwerfer, da hätte man für dieses edle Vorbild schon etwas mehr Liebe zum Detail aufwenden können. Dasselbe gilt auch für die Rückleuchten, die nur simpel aufgedruckt sind. Dafür hat man den Auspuff schön wiedergegeben und die charakteristischen Rohre an der Motorhaube samt Kühlungsrippen gut nachgebildet.

Ein Modell, das leider dem Anspruch des Vorbildes "en minature" nicht gerecht wird - zu sehr ist es noch als Kiosk-Modell erkennbar. IXO sollte für zukünftige Modelle der "Museum"-Serie wieder etwas mehr Mut zum Detail beweisen.

Unser Fotomuster wurde uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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