Montag, 4. Mai 2009

Kommender Klassiker : Alfa Romeo Alfetta GTV 2.0 von AutoArt, 1:18

Ein italienischer Gentleman alter Schule, manchmal mit mehr Stil als tatsächlichem Potenzial - so könnte man Alfa Romeos GTV umschreiben, der ab 1975 sportliche Kunden umwerben sollte. Basierend auf der Alfetta war das ausnehmend hübsche Coupé mit verschiedenen Motorisierungen erhältlich und kam bei den Kunden sehr gut an. Leider zeigten sich aber schon bald - wie bei vielen Alfa jener Zeit - katastrophale Verarbeitungsmängel und der GTV erwies sich als extrem Korrosionsanfällig. Im Jahre 1980 erhielt der GTV ein umfangreiches Facelift mit neuen Stoßfängern, Spoilern und Seitenschürzen - damals wurde auch die Fahrzeugbezeichnung von "Alfetta GTV" in "GTV" geändert. Im Stil der Zeit erhielt er ein neues Armaturenbrett und abgesehen vom Alfa-Scudetto im Grill entfielen alle Chromdetails der Karosserie. Bis 1986 lief diese Variante des Coupés von den Bändern, in den letzten Jahren der Produktion hatte man immerhin auch die Verarbeitung in den Griff bekommen. Als Youngtimer ist der GTV heute selten zu finden, die Korrosionsprobleme haben so manches Auto dahingerafft. Auch deshalb erfreut er sich bei Alfa-Fans einer großen Beliebtheit und gut erhaltene Exemplare wechseln oft für ansehnliche Preise die Besitzer.

Auch in Modellform ist der GTV beliebt, in letzter Zeit sind gleich mehrere Hersteller mit GTV-Modellen auf den Markt gekommen - das jüngste Beispiel ist der sehr gelungene GTV von Minichamps in 1:43. Nun ist das elegante Coupé auch in 1:18 in ein Modell umgesetzt worden und da AutoArt für die Verkleinerung verantwortlich zeichnet, sind die Erwartungen hoch. Alle Alfisti dürften sich freuen, dass die Erwartungen nicht enttäuscht werden, der GTV ist ein großartiges Modell geworden.

AutoArt hat sich den überarbeiteten GTV des Jahres 1980 als Vorbild genommen und dabei die Variante mit 2,0 Liter-Vierzylindermotor ausgewählt. Über exakte Karosserieproportionen muss man bei AutoArt ja keine Worte mehr verlieren, ebensowenig wie über minimale Spaltmaße der Türen und Hauben - und auch bei diesem Modell zeigen die asiatischen Formenbauer ihre Kunst in Vollendung. Die Lackierung ist makellos, die Leuchten vorne und hinten einmal mehr perfekt. Man beachte auch die feinst detailierten Alfa-Logos und den Typenschriftzug am Heck, der als Metall-Sticker ausgeführt ist.

Innen geht es mit vielen Details im sehr realistisch dargestellten Cockpit des Coupés weiter. Die Instrumente liegen in tiefen Höhlen, Schaltersymbole sind sauber aufgedruckt und die Sitze zeigen ausreichend Tiefe. Auch bei dieser AutoArt-Neuheit gefällt besonders das sehr filigran nachgebildete Lenkrad mit Metallspeichen. Unter der Motorhaube hat man den legendären Alfa-Doppelnockenwellen-Vierzylinder samt allen Nebenaggregaten und aufwändiger Verkabelung einfach perfekt inszeniert. Filigrane Scharniere und ein Haubenhalter zum Ausklappen runden das Bild gelungen ab. Unter der großen Heckklappe finden wir den (vorbildgerecht) sehr ungewöhnlich angebrachten Teleskopdämpfer und einen komplett mit Teppichnachbildung bezogenen Kofferraum.

Ein italienischer Gentleman alter Schule auf dem Weg zum Klassiker, das ist der GTV ohne Frage. Schön, dass AutoArt dieses inzwischen rare Coupé mit einem rundum gelungenen Modell so überzeugend würdigt. Für Alfa-Sammler und Freunde italienischer Automobile ein klares Muss!

Unsere Fotomuster wurden uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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